Siemens und Merck haben ihre strategische Partnerschaft durch eine neue Absichtserklärung vertieft, um die digitale Transformation in der Life-Science-Branche zu beschleunigen.
Das Memorandum of Understanding (MoU) konzentriert sich auf die Entwicklung integrierter Softwarelösungen, die auf Automatisierung, Daten und künstlicher Intelligenz (KI) aufbauen. Ziel ist es, Forschung, Entwicklung und Herstellung neuer Wirkstoffe stärker zu vernetzen und damit zu beschleunigen. Die Partnerschaft markiert den ersten Einsatz der Technologie, die Siemens im Rahmen der Dotmatics-Übernahme im Juli 2025 erworben hat.
Im Rahmen der Partnerschaft sollen digitale Lösungen entwickelt werden, die bestehende Lücken in Workflows der Wirkstofffindung und biotechnologischen Herstellung schließen. Dazu werden Software-as-a-Service-Produkte (SaaS) von Merck mit dem digitalen Ökosystem von Siemens verknüpft. Im Rahmen eines ersten Pilotprojekts sollen die KI-Tools und digitalen Anwendungen von Merck in Luma verfügbar gemacht werden. Luma ist eine KI-gestützte Software (Scientific Intelligence Platform) von Siemens, die mit der Dotmatics-Übernahme erworben wurde. So soll es Wissenschaftlern künftig möglich sein, in einer einzigen Umgebung Produkte zu bestellen und gleichzeitig auf digitale Tools und relevante Informationen zuzugreifen, die sie für schnellere, datengestützte Entscheidungen benötigen.
Aufbauend auf diesem Pilotprojekt planen Siemens und Merck weitere gemeinsame Vorhaben und streben langfristig eine noch engere Integration an, beispielsweise intelligente Datenmanagement-Tools und benutzerfreundliche Schnittstellen, die Wissenschaftlern die Verwendung komplexer Verfahren erleichtern. Zusätzlich erkunden beide Partner die Entwicklung digitaler Marktplätze, über die Kunden gezielt auf ergänzende Technologien und Dienstleistungen zugreifen können.