Mercedes-Benz und Aston Martin haben ein neues strategisches Technologieabkommen und eine verstärkte Partnerschaft angekündigt. Im Rahmen der neuen Vereinbarung gewährt Mercedes-Benz den Briten Zugang zu modernen Technologien, darunter Hybrid- und Elektroantriebsstränge.
Der Zugang zu diesen Technologien gewährt Mercedes-Benz im Tausch gegen neue Aktien von Aston Martin, die in den nächsten 3 Jahren in mehreren Schritten bis zu einem Gesamtwert von 286 Millionen britischen Pfund ausgegeben werden, was derzeit rund 316 Millionen Euro entspricht. Die gegenwärtige Beteiligung der Stuttgarter beläuft sich auf 2,6 Prozent des Stammkapitals von Aston Martin. Mit den neu auszugebenden Aktien wird der Anteil von Mercedes-Benz auf maximal 20,0 Prozent erhöht. Das Unternehmen hat nicht die Absicht, seine Beteiligung am britischen Hersteller über dieses Niveau hinaus zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen in mehreren Tranchen bis 2023 an Mercedes-Benz ausgegeben werden, verbunden mit der Freigabe verschiedener Technologiepakete.
Im Laufe dieses Jahres wurden Verhandlungen über die Erweiterung der bestehenden Zusammenarbeit aufgenommen. In einem ersten Schritt beantragte Aston Martin Zugang zu bestimmten Motoren und Antriebssträngen sowie zu entsprechender Software, zur E/E-Architektur und zu verschiedenen anderen Komponenten. Mercedes-Benz hat sich bereit erklärt, Aston Martin diesen Technologiezugang im Tausch gegen zusätzliche neue Anteile am Unternehmen zu gewähren, die Mercedes-Benz im Wege einer Sacheinlage zugeteilt werden. Die Vereinbarung beinhaltet keine Bareinlage des Stuttgarter Autobauers.
Zwischen beiden Unternehmen besteht bereits seit 2013 eine strategische Kooperation für die Lieferung von AMG V8-Motoren und Komponenten für die E/E--Architektur ein. Im Gegenzug erhielt Mercedes-Benz eine Kapitalbeteiligung von 5 Prozent an Aston Martin. Nach dem Börsengang der Briten 2018 und verschiedenen weiteren Finanzierungsrunden hält Mercedes-Benz derzeit einen Anteil von 2,6 Prozent.