b-plus und AVL kooperieren

Optimierung der datengetriebenen Entwicklung von ADAS/AD-Systemen

4. Mai 2022, 9:33 Uhr | Irina Hübner
b-plus und AVL bieten gemeinsam eine Gesamtlösung für die Erfassung und Verarbeitung von ADAS-Testdaten an.
© b-plus | AVL

Bei datengetriebenen Prozessen zur ADAS/AD-Entwicklung fallen riesige Datenmengen an. AVL und b-plus bieten eine integrierte Gesamtlösung an, mit der sich die bei Realfahrten gewonnen Datenmengen effizient erfassen, verwalten und weiterverarbeiten lassen.

Um die Leistungsfähigkeit von ADAS/AD-Sensoren und Fahrfunktionen zu kontrollieren, sind viele repräsentative Testfahrten in möglichst realen Umgebungen notwendig. Dies gilt umso mehr, je höher der Automatisierungsgrad (SAE-Level 0 bis 5) des Fahrzeugs ist. Dennoch lassen sich kosteneffiziente und zugleich verlässliche Methode zur Validierung realisieren – zum Beispiel durch objektive Vergleiche zwischen Fahrzeugwahrnehmung und einer hochpräzisen Umgebungsreferenz, auch Ground-Truth genannt.

Das AVL Dynamic Ground Truth System

Bestens geeignet hierfür ist das AVL Dynamic Ground Truth System (DGT). Dieses Referenzsystem ermöglicht eine 360°-Umfelderkennung, die komplett unabhängig von den Sensoren des Testfahrzeugs ist. Lidar-Sensoren, hochauflösende Kameras und GNSS-System erfassen die Umgebung rund um das Testfahrzeug und erzeugen dabei einen kontinuierlichen Datenstrom von 1 TB pro Stunde. Parallel dazu werden im DGT-System auch die Sensordaten des Testfahrzeugs aufgezeichnet, was ein ähnlich großes Datenaufkommen bedeutet.

Mehr als 20 TB Daten in acht Stunden

In der Praxis summieren sich die Daten weiter: Über 20 TB pro Fahrzeug sind in einer üblichen 8-Stunden-Schicht die Regel. Globale Fahrkampagnen, die typischerweise mit 20 und mehr Fahrzeugen durchgeführt werden, kommen rasch auf Tageswerte in der Größenordnung von 0,5 Petabyte (PB). Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig eine effiziente und leistungsstarke Validierungsumgebung für eine erfolgreiche Absicherung ist.

b-plus-Datenlogger zur Datenaufzeichnung

Das DGT-System von AVL meistert diese Herausforderungen mit Hilfe des Brick 2 von b-plus. Dieser integrierte Datenlogger zeichnet den Input von Referenzsystem und den Fahrzeugsensoren zeitsynchron auf. Bei der anschließenden Weiterverarbeitung kommt es auf Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit an: Mittels des b-plus CopyLynx werden die Daten automatisch zu einem High-Performance-Rechenzentrum oder in eine entsprechende Daten-Cloud übertragen, wo die AVL ADAS/AD Analytics Plattform (AAP) sofort die Organisation und Analyse erledigt.

Datengetriebene Entwicklung als Schlüsselmethode

»Die datengetriebene Entwicklung ist eine Schlüsselmethode für die Entwicklung und Validierung von ADAS/AD-Systemen. Mit dem AVL Ground Truth Datenerfassungssystem, dem leistungsfähigen b-plus Datenlogger und der Analyseplattform von AVL kann man für die Umsetzung dieser Methode auf eine standardisierte und skalierbare Umgebung zurückgreifen«, sagt Steffen Metzner, Produkt Manager im Bereich ADAS/AD Testing Solutions bei AVL.

»Für unsere Kunden im ADAS/AD-Umfeld wird es immer wichtiger, an hochqualitative Daten zu kommen, die sie als Basis für ihre datengetriebene Entwicklung nutzen können. Die Kombination des Referenzsensorsystems von AVL mit der Hard- und Software-Toolbox von b-plus ist ein umfassender Lösungsblock. Unsere Technologien ergänzen sich perfekt, um große Datenmengen einzufahren und ins Datencenter abzutanken«, sagt Stefan Rankl, Key Account Manager bei b-plus.

 

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