Nissan arbeitet an einer Fahrerassistenz-Technik, die Kollisionen künftig vermeiden soll. Dafür nutzt das System hochdetaillierte Echtzeitinformationen über die Umgebung des Autos. Erste Tests demonstrierten bereits, wie die neue Technik automatisch Manöver zur Kollisionsvermeidung durchführt.
Die neue Technik von Nissan mit der Bezeichnung Ground Truth Perception vereint Informationen von Hochleistungs-Lidar-Sensoren, Radar und Kameras der nächsten Generation. Das System erkennt nach Angaben des Autobauers Form und Entfernung von Objekten sowie die Struktur der Umgebung. Anhand dieser Informationen kann es eine aktuelle Situation sofort analysieren, beurteilen und automatisch erforderliche Maßnahmen zur Kollisionsvermeidung durchführen.
Darüber hinaus soll das System auch stockenden Verkehr sowie entfernter liegende Hindernisse erkennen und Spurwechsel automatisch einleiten können. Ground Truth Perception soll auch in Gebieten funktionieren, in denen keine detaillierten Karteninformationen verfügbar sind.
Bei der Erforschung und Entwicklung sowie dem Austausch von Know-how ist Nissan Partnerschaften mit mehreren Unternehmen eingegangen. Ein entscheidendes Element, das Lidar-System, wird gemeinsam mit der Firma Luminar in das Nissan-System integriert. Bei der modernen Kollisionsvermeidung ist es zudem wichtig, eine hochpräzise Verifizierungstechnik in einer digitalen Umgebung zu entwickeln. Dazu arbeitet Nissan mit Applied Intuition zusammen, ein Unternehme, das moderne Simulationstechnologien anbietet.
Die Entwicklung von Ground Truth Perception soll bis Mitte der 2020-er Jahre abgeschlossen sein. Die Technik wird zunächst in ausgewählten neuen Modellen und ab dem Geschäftsjahr 2030 in praktisch jedem neuen Fahrzeug verfügbar sein.