Datenschutz-Studie von Here

Autonome Fahrzeuge erfordern neue Konzepte

5. März 2018, 13:30 Uhr | Stefanie Eckardt

Aktuell befürchten viele Menschen, dass Unternehmen beim Erfassen und Nutzen von Standortdaten ihr Vertrauen missbrauchen. Damit sie neuen Technologien auf Basis von Standortdaten wie dem autonomen Fahren aufgeschlossen gegenüberstehen, ist seitens der Unternehmen ein Umdenken nötig.

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Was passiert mit den Daten, die durch Vernetzung erzeugt werden? Insbesondere auf dem Weg zum autonomen Fahren haben viele Menschen Bedenken, was das Thema Datenschutz angeht. Das ergab eine Studie von Here Technologies, in der 8.000 Teilnehmer befragt wurden. 

Derzeit haben nur 20 Prozent der Befragten das Gefühl, die volle Kontrolle über ihre persönlichen Standortdaten zu haben. 44 Prozent der Befragten teilen ungewollt Standortdaten mit Apps und Dienstanbietern, obwohl sie versuchen, den Zugriff einzuschränken. Rund 76 Prozent der Befragten fühlen sich hinsichtlich des Teilens ihrer Standortdaten gestresst oder ungeschützt, so die Studie.

Unzureichende Einstellungsoptionen für die Verwaltung der eigenen Daten in Kombination mit mangelnder Transparenz seitens der Datenerfasser sind die Hauptgründe, warum die Befragten einen Missbrauch ihrer Daten vermuten. 

Weitere Hauptergebnisse sind unter anderem:

  • Rund 65 Prozent der Menschen haben ihre Standortdaten mindestens einmal mit einer App oder einem Dienstanbieter geteilt.
  • Nur ein Viertel der Befragten wissen, was mit ihren Standortdaten passiert, nachdem sie einmal erfasst wurden.
  • Obwohl viele Nutzer große Bedenken bezüglich der Weitergabe ihrer Standortdaten haben, setzt sich die große Mehrheit kaum mit den Einstellungsoptionen ihrer Geräte für Standortdaten auseinander.
  • Weniger als ein Fünftel der Befragten vertraut darauf, dass Gesetze und Verordnungen sie vor Missbrauch ihrer Standortdaten schützen können.
  • Weniger als ein Fünftel der Befragten glaubt, dass die Dienste, die ihre Daten sammeln, angemessen mit diesen umgehen.

Die Studie ergab weiterhin, dass das Vertrauen der Verbraucher und ihre Bereitschaft, ihre Daten zu teilen, durch mehr Transparenz und Kontrolle über die Datenerfassung und -Nutzung erhöht werden kann. So gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie den Zugriff auf ihre Daten gewähren würden, wenn sie wüssten, wofür ihre Standortdaten benötigt, wofür sie verwendet und dass sie geschützt, sicher gespeichert oder systematisch gelöscht werden. Ähnlich viele Menschen sagten, dass sie den Zugriff erlauben würden, wenn sie ihre Einstellungen leichter ändern, die Einwilligung zurückziehen und ihre Historie löschen könnten.

Laut der Studie wären meisten Menschen darüber hinaus offen für die Nutzung neuer Technologien, die ihnen bei der Verwaltung ihrer Daten helfen. Etwa 63 Prozent gaben an, dass sie einen Privacy Service nutzen würden, der ihre Privatsphäre-Einstellungen geräteübergreifend verwaltet. Gleichzeitig gaben 51 Prozent an, dass sie ihr privates Datenmanagement sogar einem KI-Bot anvertrauen würden.

Unter den vielen Vorteilen, die sie durch das Teilen ihrer Standortdaten haben, bewerteten die Studienteilnehmer die Sicherheit im Auto am höchsten: 73 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Daten für dieses Nutzungsszenario wahrscheinlich teilen würden. Auch Dienstleistungen, mit den Menschen Geld sparen und Rabatte oder Belohnungen erhalten, haben einen hohen Stellenwert. 

Mit Blick auf die Zukunft sind 72 Prozent der Verbraucher bereit, ihre Standortdaten zur Verfügung zu stellen, damit ein autonom fahrendes Auto die beste Route findet. 69 Prozent würden ihre Daten teilen, um es einer Drohne zu ermöglichen, eine vermisste Person, ein Haustier oder einen verlorenen Gegenstand zu finden.


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