Wer sich für USB-Oszilloskope interessiert, ist bei Pico Technology (Halle 4, Stand 436) richtig. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten mehrfach unter Beweis gestellt, dass es auch im kleinen Formfaktor durchaus sehr leistungsfähige Messgeräte geben kann. Auf der Messe zeigt das Team eine Auswahl davon.
Unter anderem zu sehen sind die Zweikanal-Oszilloskope der PicoScope-2200A-Serie. Sie fallen durch ihre extrem kompakte Bauform auf: Sie sind gerade mal so groß wie ein Reisepass und lediglich 19 mm dick. Damit sind sie 80 Prozent kleiner als die PicoScopes der Vorgängergeneration. Die neuen Geräte decken Bandbreiten bis 200 MHz ab, bieten eine Abtastrate von 1 GSample/s, einen einstellbaren Analog-Offset über den gesamten Eingangsbereich hinweg und ein schnelles USB-Streaming mit bis zu 1 MSample/s zur Erfassung von Kurven mit bis zu 100 Millionen Abtastungen.
Zudem stellt Pico die Highend-Serie PicoScope 6000 aus. Sie arbeiten mit USB 3.0 Superspeed statt mit USB 2.0 und erreichen damit wesentlich schnellere Streaming-Raten im Bereich von 10 bis 156 M. Die Analog-Bandbreiten betragen je nach Variante 250, 350 oder 500 MHz bei Sampling-Raten zwischen 1,25 und 5 GSample/s, je nachdem wie viele Kanäle aktiv sind. Der Pufferspeicher wurde im Vergleich zu den bisherigen Versionen auf bis zu 2 GSample/s verdoppelt.
Bei der Serie PicoScope 5000 hat der Anwender die Wahl zwischen Auflösungen von 8 bis 16 Bit. Die Scopes verwenden dazu eine Architektur, bei der mehrere hochauflösende A/D-Wandler in verschiedenen seriellen und parallelen Kombinationen auf die Eingangskanäle geschaltet werden können, um wahlweise die Abtastrate oder die Auflösung zu erhöhen. Im seriellen Modus werden die A/D-Wandler kaskadiert, um eine Abtastrate von 1 GSample/s bei 8 Bit zu erzielen. Dieser Modus bietet alternativ eine Abtastrate von 500 MSample/s bei 12 Bit Auflösung. Im parallelen Modus werden mehrere A/D-Wandler in Phase auf jedem Kanal abgetastet, um die Auflösung und das Dynamikverhalten zu verbessern. Die Auflösung wird auf 14 Bit bei 125 MSample/s pro Kanal (70 dB SFDR) angehoben. Werden nur zwei Kanäle benötigt, kann die Auflösung auf 15 Bit angehoben werden. Im Einkanal-Modus werden alle A/D-Wandler kombiniert, um eine Auflösung von 16 Bit bei 62,5 MSample/s zu erzielen. Die Modell-Palette reicht vom 60-MHz-Modell mit zwei Kanälen und Funktionsgenerator bis hin zum 200-MHz-Modell mit vier Kanälen und integriertem AWG.