Die Echtzeit-Spektrumanalysatoren der Serie RSA6000 von Rigol legen die Messlatte in der HF-Analyse höher. Mit 200 MHz Echtzeit-Analysebandbreite, Abtastraten im Terahertz-Bereich und mehrdimensionalen Messmodi können Anwender selbst kurzzeitigste Signalereignisse mit höchster Detailtiefe erfassen.
Wer mit Hochfrequenzsignalen arbeitet, kennt das Problem: Viele Ereignisse sind so kurzlebig, dass sie einer klassischen Spektrumanalyse entgehen. Genau hier setzt die RSA6000-Serie an. Basierend auf der weiterentwickelten UltraReal-Plattform von Rigol verbindet sie hohe Abtastraten mit einem breiten Frequenzbereich und bietet damit eine überaus praxisgerechte Kombination aus Genauigkeit und Geschwindigkeit.
Die Geräte liefern eine Echtzeit-Analysebandbreite von 200 MHz bei einer Probability of Intercept (POI) von 3,83 μs. Transiente Signale wie Frequenzsprünge oder kurze Impulse lassen sich so zuverlässig erfassen. Im RTSA-Modus ermöglichen Abtastraten von 4 THz/s ein ultraschnelles Scannen breitbandiger Spektren. Der Frequenzbereich reicht von 5 kHz bis 26,5 GHz und deckt damit typische Anwendungen in Kommunikation, Radar und Mikrowellentechnik ab. Mit einem Phasenrauschen von bis zu –108 dBc/Hz bei 1 GHz (10 kHz Offset) sowie einem DANL von –163 dBm/Hz (typisch) lassen sich auch Oszillatoren, PLLs und schwache Signale präzise charakterisieren.
Für unterschiedliche Aufgaben stehen fünf Messmodi bereit, die sich mit einem Klick wechseln lassen. Der klassische GPSA-Modus ermöglicht eine automatische Durchführung typischer Spektrumanalysen wie ACP, OBW oder Harmonische. Für die Echtzeitanalyse transienter Ereignisse bietet der RTSA-Modus Dichtekarten, Spektrogramme und PvT-Darstellungen. Die optionale Vektorsignalanalyse (VSA) erlaubt mit 200 MHz Bandbreite eine umfassende Bewertung von Modulationen und Signalqualität. Hinzu kommt die Demodulation von AM-, FM- und PM-Signalen im ADM-Modus inklusive automatischer Parameterberechnung. Für EMV-Anwendungen steht ein Pre-Compliance-Modus mit CISPR-konformen Filtern zur Verfügung, der leitungsgebundene und abgestrahlte Störungen effizient vorprüft.
Die Bedienoberfläche des kompakten Analysators (214 mm hoch, 358 mm breit, 121 mm tief, 5,3 kg) ist für Touchscreens optimiert und erlaubt eine direkte, intuitive Interaktion ähnlich wie auf einem Tablet. Über die Websteuerung greifen Anwender ohne zusätzliche Softwareinstallation auf das Gerät zu, führen Messungen remote durch und nutzen kollaborative Debugging-Szenarien. HDMI-, LAN- und USB-Schnittstellen sowie vollständiger SCPI-Support ermöglichen die Integration in automatisierte Testsysteme. Damit verbindet die Serie Mobilität mit High-End-Leistung für Forschung, Entwicklung, Validierung und Fehlersuche.
Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der wissenschaftlichen Spitzenforschung bis zu industriellen Anwendungen. In der Kommunikationstechnik und bei HF-Tests unterstützt die Serie die präzise Charakterisierung und Validierung von Systemen. In der Elektronikentwicklung und Produktion hilft sie, Störquellen zu identifizieren und Konformitätstests schnell durchzuführen. Auch für die Spektrumüberwachung bietet die Plattform eine zuverlässige Erfassung transienter Signale. Zudem lassen sich mit dem EMI-Pre-Compliance-Modus Vorprüfungen durchführen, die Konformitätstests beschleunigen und Entwicklungszyklen verkürzen.