Interview mit Siglent

»Uns ist bewusst: Wir sind der Neue!«

2. September 2021, 15:57 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die weiteren Pläne mit Distributoren und Produktlinien

Bislang lief der Vertrieb ausschließlich über Distributoren. Wie ist das für die Zukunft geplant, wenn doch deutlich erklärungsbedürftigere Geräte im Portfolio sind?

Wir werden an dem System des Vertriebs über unsere Partner generell nichts ändern, das heißt, wir werden unsere Geräte auch weiterhin nicht direkt vertreiben. Viele unserer Partner sind inzwischen technisch gut ausgebildet. Allerdings haben wir in Zusammenhang mit der Einführung der ersten A-Serie ein Assessment der Partner in Europa durchgeführt. Basierend auf verschiedene Kriterien haben wir A-Serie-Partner definiert. Zusätzlich haben wir bereits begonnen, regelmäßige Schulungen durchzuführen, um diese Partner weiter zu qualifizieren und fit für die detaillierten, technischen Beratungsgespräche zu machen. Und natürlich ist die Tür für alle bis dato nicht berücksichtigten Partner weiterhin offen.

Bislang waren Siglents Produkte durch ein sehr günstiges Preis-/Leistungsverhältnis gekennzeichnet. Wie lässt sich das auf das neue Marktsegment übertragen?

Das günstige Preis-/Leistungsverhältnis ist – und bleibt - unsere DNA. Es würde uns auch niemand glauben, wenn wir von Kostenführerschaft plötzlich ins Premiumsegment wechseln und für Siglent hohe Preise aufrufen würden. Ein Split, das heißt, ein Auftritt mit der A-Serie im Premium- und der X-Serie im Kostensegment würde auch nicht funktionieren. Aber der Preis soll auch nicht der Fokus der A-Serien sein. Wir wollen uns damit vielmehr auf die Unterstützung unserer Kunden bei der Entwicklung ihrer Produkte konzentrieren.

Dennoch ist der europäische Messtechnikmarkt einem harten Preiskampf ausgesetzt. Wie positionieren Sie sich?

Der Messtechnikmarkt ist im Grunde ein gesättigter Markt. Abgesehen von den ca. 5 Prozent CAGR herrscht ein Verdrängungswettbewerb. Um Marktanteile zu gewinnen gibt es drei Möglichkeiten: Preispolitik, Innovation oder Service. Hier haben wir aufgrund unserer bereits beschriebenen DNA einen kleinen Vorsprung. Viel wichtiger ist es aber, dass wir mit einem guten Service und unserer Flexibilität punkten.

Was wird aus dem bisherigen Portfolio? Werden Sie hier weiter investieren und entwickeln?

Unser Brot und Butter Geschäft werden wir natürlich weiterentwickeln. Die X-Serien sind unsere Basis. Es wird noch in diesem Jahr einige neue Produkte geben. Im Weiteren wird sich die Einführung der neuen Linie mit Sicherheit positiv auf die bestehenden Geräteserien auswirken. Zum einen durch den Know-how-Gewinn, zum anderen durch die Verbesserung der Service- und Supportqualität sowie besser ausgebildete Partner und lokale Techniker.

Zum Abschluss: Wie sieht die weitere Produkt- und Technologie-Roadmap aus? Was dürfen wir als nächstes von Siglent erwarten?

Nun, das erste Gerät der A-Serie ist der Vektornetzwerkanalysator SNA5000A. Dies ist für Siglent eine echte Innovation und schließt auch eine Lücke in unserem Angebot. In diesem Jahr sind noch zwei weitere Geräte der A- und zwei Produkte der X-Serie geplant. Im nächsten Jahr wird es weitere Neuheiten aus den Bereichen Spektrumanalyse und HF-Signalgeneration geben. Genauere Details darf ich Ihnen heute leider noch nicht mitteilen.


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