Automatisierte MS-Diagnose

Neue Philips-Kooperation integriert KI in MRT-Geräte

21. März 2024, 12:03 Uhr | Global Data (uh)
© with canva.com

Philips und SyntheticMR haben angekündigt, quantitative, KI-basierte Bildgebungstools für die Diagnose von Multipler Sklerose (MS), Hirnverletzungen und Demenz zu entwickeln. Die Integration von KI in die Magnetresonanztomographie (MRT) wird davon sehr profitieren.

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In Zeiten, in denen KI quasi alles kann, klingt die Meldung fast banal, laut der Analysten von Global Data markiert jedoch die Zusammenarbeit zwischen Philips und SyntheticMR einen wichtigen Schritt in der Integration von KI in die Magnetresonanztomographie (MRT) und trägt dazu bei, dass die KI-basierte Diagnose in der Radiologie eine immer wichtigere Rolle bei der Gesundheitsvorsorge und Früherkennung von Krankheiten spielt. Zwischen der theoretischen Möglichkeit und der praktischen Anwendung liegen dann halt doch oft Welten und viele medizintechnissche Evolutionsschritte.

KI wächst in der diagnostischen Bildgebung

Laut GlobalData wird der Markt für künstliche Intelligenz in der diagnostischen Bildgebung bis 2027 voraussichtlich 1,2 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies deutet auf eine verstärkte Nachfrage nach präziseren Diagnosen und einer verbesserten Patientenversorgung hin. Bisher findet die KI-Diagnose aber außerhalb der eigentlichen Medizingeräte statt, in externen radiologischen Systemen oder Applikationen.

Mit der neue Kooperation soll Künstliche Intelligenz in den MRT-Geräten selbst implementiert werden. Dass dieser Ansatz erfolgsversprechend sein wird, kann anhand der Marktprognose für sicher gehalten werden: Die Nachfrage nach MRT-Systemen wird von 6,2 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf 9,1 Milliarden Dollar im Jahr 2030 steigen, da immer mehr Menschen eine frühzeitige Diagnose und personalisierte Medizin suchen. Und jede Klinik ist froh, eine Schnittstelle, eine Applikation weniger unterhalten zu müssen.

»Der Markt für KI in der MRT-Diagnostik wächst und diversifiziert sich stark. Dieses Wachstum wird vor allem durch die zunehmende Anzahl neurologischer Erkrankungen aufgrund der alternden Bevölkerung und des veränderten Lebensstils, der zu einer Zunahme chronischer Erkrankungen führt, unterstützt.«
Cynthia Stinchcombe, Analystin für medizinische Geräte bei GlobalData

Früherkennung und bessere Diagnose

Die diagnostische Bildgebung verändert sich durch technologische Fortschritte und innovative Therapien rasant und kann Millionen von Menschen mit neurologischen Erkrankungen neue Hoffnung geben. Laut Stinchcombe bedeuten die Fortschritte in der diagnostischen Bildgebung, die Unternehmen wie Philips vorantreiben, einen großen Schritt nach vorne bei der genauen und frühzeitigen Erkennung von Krankheiten wie Multipler Sklerose und Demenz. Die Branche konzentriert sich sowohl auf etablierte als auch auf neu entstehende Diagnosemöglichkeiten, wodurch sich der Anwendungsbereich der MRT-Diagnosebildgebung erweitert und den Betroffenen eine bessere Zukunft bietet.

Die Analyse von GlobalData zeigt einen Wandel hin zu personalisierteren und effektiveren Ansätzen in der diagnostischen Bildgebung. Dieser Wandel wird durch technologische Innovationen und ein tieferes Verständnis der Krankheitsmechanismen vorangetrieben. Mit der ständigen Weiterentwicklung des Marktes für diagnostische Bildgebung gewinnen neuartige Diagnosemethoden immer mehr an Bedeutung.

Die Zusammenarbeit zwischen Philips und SyntheticMR verspricht, den Markt für diagnostische Bildgebung voranzubringen. Philips bringt sein umfangreiches Fachwissen in den Bereichen medizinische Systeme und Elektronik ein, während SyntheticMR seine Expertise im Bereich MRT-Softwarelösungen beisteuert. Durch diese Partnerschaft werden die technologischen Fähigkeiten von Philips im Hardware-Bereich und die fortschrittlichen Softwarefähigkeiten von SyntheticMR genutzt, um innovative, KI-gesteuerte quantitative Bildgebungstools für das Gehirn einzuführen. (uh)

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