Mit einer Investition von über 290 Millionen Euro entsteht in Großbritannien die erste große Produktionsstätte für die neue DryCool-Technologie des Unternehmens. Diese reduziert den Heliumverbrauch in MRT-Scannern auf unter einen Liter und erleichtert die Installation der Medizingeräte.
Siemens Healthineers, ein weltweit führendes Unternehmen für Medizintechnik, hat den Bau eines neuen Werks in North Oxfordshire angekündigt. Dort sollen supraleitende Magnete für Magnetresonanztomographen (MRT) entwickelt und hergestellt werden. Mit der DryCool-Methode kann die zur Kühlung benötigte Heliummenge in einem MRT-Scanner von 1.500 Litern auf unter einen einzigen Liter reduziert werden.
Davon profitieren vor allem die Installation und Wartung - die Medizingeräte werden leichter und kleiner und können in der Folge den Zugang zu bildgebener Diagnostik für Patienten weltweit verbessern.
Der 56.000 m² große Standort wird nach der geplanten Eröffnung 2026 über 1.300 Arbeitsplätze bieten, darunter viele für hochqualifizierte Fachkräfte wie Physiker, Ingenieure und Techniker. In Oxford wird neben der Produktion auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum entstehen, an dem neue Technologien für die kleinsten und leichtesten Ganzkörperscanner der Welt entwickelt und gefertigt werden.
Der britische Premierminister Rishi Sunak begrüßte die Investition als Stärkung der Region als Vorreiter im Gesundheitswesen und in Forschung und Entwicklung. Das Werk biete die Möglichkeit, die Patientenversorgung weltweit zu verbessern und Leben zu retten, sagte er. Mit der hochmodernen und automatisierten Fertigung will Siemens Healthineers die steigende globale Nachfrage nach MRT-Geräten bedienen. Das CO2-neutral betriebene Werk legt zudem Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. (uh)