Starke Resonanz auf das Spezial »Ingenieurmangel«

Leser sind sich einig: »Ingenieurmangel ist geheuchelt«

12. Mai 2010, 11:31 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Fortsetzung des Artikels von Teil 7

»Vielen Dank! Das war mal nötig!«

Leser A.F. über Lohndumping bei Ingenieuren:

Ihr Artikel ist wenigstens ansatzweise das, was ich mir als seriösen Journalismus wünsche. Leute vom VDI und vor allem Herr Fuchs (Direktor des VDI, Anm. d. Red.) leben offenbar in einer eigenen Welt des Glanzes und der Propaganda, während der Aggressionspegel unter den Ingenieuren steigt und steigt. Ich bin selbst Mitgründer einer Interessengemeinschaft von Ingenieuren - den Urspung finden Sie hier.

Dort haben wir einige Fakten zusammengetragen. Die meisten Ingenieure machen heute 5-10 unbezahlte Überstunden die Woche, die NICHT gestochen werden, damit es nicht auffällt. Das relativiert das Gehalt doch sehr erheblich, wenn ich das sagen darf. Ingenieure werden abgebaut und mit Fremdländern unter Gehaltsdruck gesetzt.

Leute vom VDI beteiligen sich auch noch an der Hetze mit dem angeblichen Ingenieurmangel, wodurch die Politik ausländischen Arbeitnehmern Tür und Tor öffnet. Bei *** in Erlangen arbeiten immer mehr Chinesen, Koreaner etc., weil angeblich keine Deutschen zu finden sind. 

Für viele ist der letzte Ausweg ein Minigehalt bei einem Dienstleister! Ich zitiere mal aus einem unserer Forenbeiträge: »Schaut euch mal einen Vertrag an, den z.B. die *** mit den Ingenieuren macht: Die bekommen dort 10 Prozent weniger, teilweise arbeiten sie 40h für das, was die Festangestellten für 35h nach Tarif bekommen,  haben nur 24 Tage Urlaub und bekommen nur ein vermindertes Fahrtgeld. Der Wohungszuschuss reicht nie aus, um die Preise im teuren Erlangen zu zahlen. Man finanziert den Arbeitsplatz zu 15% mit! Und das Ganze, wie gesagt, ist ein temporärer Job, ohne Arbeitsplatzgarantie.

Wer über 40 ist, wird gar nicht mehr genommen und landet in Hartz4 oder muss für ein Arbeitergehalt arbeiten.

Den Gewinn teilen dann die Dienstleister und die geschmierten Projektleiter unter sich auf. Die Projektleiter bekommen hintenrum Vergünstigungen, wenn sie Leute über Dienstleister einstellen. Bei *** gibt es fast nur noch Neueinstellungen über Dienstleister.

In Wirklichkeit ist es Dumping. Ein Ingenieur hat dort ein Grundgehalt von 2800,- Brutto im Monat. Und das Arbeitsamt Nürnberg macht Druck, wenn man es nicht annimmt.


  1. Leser sind sich einig: »Ingenieurmangel ist geheuchelt«
  2. »Mangel? Ja, an jungen, billigen Idealkandidaten!«
  3. »VDI-Geschwätz!«
  4. »Danke, dass dieses Thema mal richtiggestellt wird!«
  5. »Die Stellenausschreibungen großer Konzerne sind meist Fakeausschreibungen«
  6. »Meine Bekannten raten ihren Kindern vom Ingenieursstudium ab«
  7. »Richtig: Auswahl-Mangel!«
  8. »Vielen Dank! Das war mal nötig!«
  9. »Die Ursache sehe ich vor allem in den Personalabteilungen«
  10. »Firmen sind zu wählerisch!«
  11. »Für Wissen muss gezahlt werden«
  12. »Stundensätze unter 50 Euro sind keine Seltenheit mehr«
  13. »Gesucht: Jung-Ingenieure mit riesigem Erfahrungsschatz«
  14. »Firmen jammern über Ingenieurmangel - lassen aber gut ausgebildete Frauen ziehen!«
  15. In drei Monaten nur ein Stellenangebot!

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