Das Überangebot im Sektor der NAND-Flash-ICs im zweiten Quartal wächst: der steigenden NAND-Flash-Produktion steht eine sinkende Consumer-Nachfrage gegenüber.
Davon sind besonders Notebooks, Fernseher und Smartphones betroffen. Deshalb würden die Lagerbestände der Consumer- und Modul-Hersteller laut Trendforce weiter steigen, was einen Rückgang der Preise um 8 bis 13 Prozent im dritten Quartal zur Folge habe. Er werde sich im vierten Quartal fortsetzen.
Auf dem Sektor der Client-SSDs hätten verschiedene PC-Hersteller wegen der schwachen Nachfrage ihre Bestellmengen für das dritte Quartal deutlich gesenkt, weil sie noch immer auf den Lagerbeständen aus dem ersten Halbjahr 2022 sitzen. Vor dem Hintergrund, dass die NAND-Flash-Hersteller bereits die Lieferung von 176-Layer-Client-SSDs aufgenommen haben und YMTC die Produktion von Client-SSDs für Notebooks ausbaut werde sich der Preiskampf verschärfen, weshalb die Analysten mit einem Preisverfall zwischen 8 und 13 Prozent für das dritte Quartal rechnen.
Auf dem Gebiet der eMMCs würden die Endkunden ihre Lager abbauen, weshalb auch in diesem Sektor die Preise im dritten Quartal um 8 bis 13 Prozent zurückgehen werden. Dasselbe gelte für UFCs.
Die schleppende Nachfrage aus dem Consumer-Markt schlägt sich auch auf die NAND-Flash-Chips durch. Zwar bestand die Hoffnung, dass sich die Nachfrage aufgrund des zu erwartenden Weihnachtsgeschäfts und der Aufhebung von Lockdowns in China beleben werde, doch auch hier sind die Lagerbestände hoch und der Ausstoß steige wegen des Fortschritts in der Prozesstechnik. Deshalb erwartet Trendforce hier einen noch schärferen Einbruch um 15 bis 20 Prozent im dritten Quartal.