Für 4.6 Mrd. Dollar

Intel baut Assembly- und Test-Fab in Polen

16. Juni 2023, 10:57 Uhr | Heinz Arnold
So wird die in Breslau geplante Fab für Assembly und Test von Intel nach der Fertigstellung aussehen. Sie soll mit Intels Fab bei Dublin und der geplanten Fab in Magdeburg eng zusammenarbeiten.
© Intel

Mit der Assembly- und Test-Fab in Polen will Intel neue Kapazitäten für den künftig zu erwartenden Bedarf an Packaging und Test schaffen und der EU helfen, eine zuverlässige Halbleiter-Lieferkette aufzubauen.

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Die Planungen für die neue Fab in Breslau nimmt Intel ab sofort auf, mit dem Bau beginnt das Unternehmen, sobald die Europäische Kommission dem Vorhaben grünes Licht gibt. 2000 neue Arbeitsplätze werden dort entstehen, außerdem würden laut Intel Zulieferer ebenfalls mehrere Tausend Jobs schaffen.

Damit wird Intel in Kombination mit der bereits bestehenden Fornt-End-Fab in Leixlip bei Dublin und der geplanten neuen Fab in Magdeburg dazu beitragen, die erste durchgehende Wertschöpfungskette für die neusten Halbleitergenerationen in Europa aufzubauen. Die Back-End-Fab wird darüber hinaus zusätzliche Investitionen in Polen und der gesamten EU anziehen.

Mateusz Morawiecki, Premierminister von Polen, zeigte sich über die größte Investition in Polen begeistert. Er verspricht sich davon, dass Polen seine Rolle in der weltweiten Lieferkette für Chips stärken kann.

»Intel betreibt bereits Einrichtungen in Polen und ist gut aufgestellt, um mit den Werken in Irland und Deutschland zusammen arbeiten zu können. Polen ist außerdem wettbewerbsfähig zu den anderen Standorten weltweit und verfügt über ein großes Potenzial an gut ausgebildeten Arbeitskräften«, sagt Pat Gelsinger, CEO von Intel, in Breslau. So unterhält Intel in Gdansk ihr europagrößtes R&D-Zentrum mit rund 4000 Mitarbeitern. Intels Investition werde die Zuverlässigkeit und die Kosteneffizienz der europäischen Halbleiter-Lieferkette stärken und auch ganz Europa würde das helfen.

Doch wird die Fab in Magdeburg überhaupt gebaut? Denn noch wird über die Höhe der Zuschüsse in Deutschland diskutiert. Den nachdem Baubeginns sich verzögert hatte, stellt Intel zusätzliche Forderungen. Denn nun würden die Baukosten höher ausfallen als die zunächst veranschlagten 17 Mrd. Euro. Das Handelsblatt hatte berichtet, dass sich Intel und die deutsche Regierung jetzt auf 9,9 Mrd. Euro geeinigt hätten. Die Bundesregierung sprach bisher nur davon, dass die Gespräche noch liefen. Auf jeden Fall ist ein Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Pat Gelsinger am Montag, den 12. Juni, geplant.  

 


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