TSMC statt SMIC

Huaweis Technologiesprung bleibt aus

9. Januar 2024, 6:47 Uhr | Heinz Arnold
Halbleiterfertigung bei TSMC.
© TSMC

Der Technologiesprung, den einige Experten Huawei zugetraut hatten, ist ausgeblieben: Im neusten Laptop des Unternehmens steckt ein älterer Prozessor von TSMC.

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Dazu hatte TechInsights im Auftrag von Bloomberg News den »Qingyun L540« untersucht, den neusten Laptop von Huawei. Dort fanden sie den 5-nm-Prozessor »Kirin 9006C«, den TSMC gefertigt hatte und der Ende 2020 assembliert und ins Gehäuse gesetzt wurde – also bevor die verschärften Sanktionen der USA wirksam wurden. Zum Vergleich: TSMC fertigt heute 3-nm-Chips in hohen Stückzahlen. 

Das Ergebnis des Tear-Downs widerspricht Vermutungen, nach denen der chinesischen Foundry SMIC ein weiterer wesentlicher Durchbruch im Bereich der Fertigungstechnik gelingen könnte. 

Denn einige Experten hatten es als Durchbruch angesehen, dass Huawei im September vergangenen Jahres ihr neues neuen Smartphone »Huawei 60 Pro« vorgestellt hatte, dessen Herz ein 7-nm-Prozessor bildet – gefertigt von SMIC. Es sei SMIC also gelungen – so lauteten Befürchtungen auf amerikanischer Seite, trotz der Sanktionen der USA im Technologierennen schnell aufzuholen. Es wurde spekuliert, dass SMIC schon bald einen 5-nm-Prozessor fertigen und damit einen weiten Triumph auf dem Weg zur Unabhängigkeit Chinas im Halbleitersektor feiern könnte. Danach sieht es nun allerdings nicht aus.
 


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