M&T-Forum "Obsolescence-Management"

Obsolescence beginnt mit dem Design

8. November 2018, 15:30 Uhr | Anja Zierler
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Obsolescence Day auf der electronica

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Irina Werle, BMK Electronics: »Es ist nichts schlimmer, als ein Produkt in den Markt einzuführen, das Bauteile enthält, die sich schon in der Rezession befinden.«
© Markt & Technik

Führt der Brexit zu weiteren Abkündigungsfällen?
Sollten die Brexit-Verhandlungen scheitern, hätte das katastrophale Auswirkungen für Themen rund um Obsolescence, warnt Dr. Wolfgang Heinbach, Geschäftsführer von D+D+M und der GMP German Machine Parts: »Das Risiko, dass durch den Brexit Obsoleszenz-Fälle entstehen, beispielsweise auch in der Zuliefererkette, ist extrem hoch!«

Mit Blick auf die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) präzisiert er das Problem: Durch die Datenbank dürfen Substanzen nur dann benutzt werden, wenn sie registriert sind. »Die Registrierung kostet auch Geld und Zeit. Unternehmen könnten entscheiden, dass es sich für eine Substanz nicht mehr lohnt, und dann dürften diese nicht mehr in die EU importiert werden. Je nachdem, wie der Brexit ausfällt, kann das zu unglaublichen Obsolescence-Themen führen«, warnt der Experte. Insgesamt sind 21.000 Substanzen registriert, davon etwa 7000 durch UK-Firmen, also 30 Prozent.

Durch den Brexit bestehe das Risiko, dass europäische Hersteller nach der EU-Richtlinie diese Substanzen nicht mehr verwenden können. Anders liege der Fall, wenn die UK-Unternehmen eine Niederlassung in Europa besitzen, die die Regulierung übernimmt.

Auf dem nächsten COG-Meeting im Dezember wird Tim Becker, EU-Compliance Officer bei Reach Law, in einem Vortrag über die Risiken eines Brexits für das Obsolescence-Management aufklären.

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Axel Wagner, Würth Elektronik eiSos: »Das Thema Obsoleszenz muss mit in die Innovation des Produktdesigns bedacht werden.«
© Markt & Technik
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Hermann Reiter, DigiKey: »Es wäre wichtig, an die Käufer zu appellieren, die Ware aus autorisierten Kanälen zu kaufen.«
© Markt & Technik

 

Obsolescence Day auf der electronica
Im Rahmen des ‚Obsolescence Day‘ am ersten Messetag präsentieren weit über ein Dutzend Mitgliedsfirmen der COG (Component Obsolescence Group) Deutschland e.V. auf ihren Messeständen die effizientesten Maßnahmen und Lösungen zum Schutz vor Hard-und Software-Obsoleszenz. Das Angebot reicht von komplexen Bauteile-Datenbanken mit integrierter Abkündigungsprognose über internationales Beschaffungsmanagement, Engineering-, Rework- und Electronic-Manufacturing-Services bis hin zur Nachserienfertigung abgekündigter Bauelemente und Entwicklung kundenspezifischer Replacement-ICs.

Abgerundet wird der Obsolescence Day durch das Obsolescence Forum in Halle C2, das am 13. November zwischen 12:30 und 17 Uhr mit einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde und praxisorientierten Vorträgen renommierter Experten aufwartet.


  1. Obsolescence beginnt mit dem Design
  2. Obsolescence und Innovation gehen Hand in Hand
  3. Obsolescence Day auf der electronica

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