Die BMK Group GmbH und das schwedische Unternehmen Hanza AB haben ihre Fusion bekannt gegeben. Die drei Gründer von BMK haben ihre Anteile an Hanza verkauft. Damit katapultiert sich Hanza im europäischen EMS Ranking deutlich nach vorne.
Laut Angaben von Hanza entsteht durch die Fusion Europas größter börsennotierter EMS-Konzern. Die Übernahme erfolgt über einen Aktientausch auf Basis einer relativen Bewertung, wobei BMK laut Hanza mit 27 Prozent des fusionierten Unternehmens bewertet wird.
BMK zählt mit rund 1.500 Beschäftigten zu den führenden deutschen Anbietern von Electronic Manufacturing Services (EMS). Das Unternehmen bringt langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung elektronischer Baugruppen ein. HANZA ergänzt das Portfolio um Bereiche wie Mechanik, Blechbearbeitung und Kabelkonfektion.
Der Zusammenschluss regelt zugleich die unternehmerische Nachfolge der BMK-Gründer. Beide Unternehmen behalten ihre bisherigen Standorte und Ansprechpartner bei. „Wir bündeln unsere Kompetenzen und erweitern unser Dienstleistungsspektrum“, sagt Florian Weiß, Mitglied der Geschäftsleitung der BMK.
BMK-Partner Dieter Müller ergänzt: „Wir teilen Hanzas Vision für die Zukunft der Auftragsfertigung und sehen das große Potenzial, unsere Elektronikkompetenz mit Hanzas Cluster-Modell zu verbinden. Gemeinsam können wir schneller wachsen und in Deutschland, dem größten Markt Europas, stärker Fuß fassen. Für unsere Mitarbeitenden bedeutet die Übernahme mehr Sicherheit und neue Perspektiven.“
Durch die Fusion entsteht ein Anbieter, der Entwicklungs-, Elektronik- und Mechanikfertigung stärker miteinander verzahnen will. Kundenseitig soll dies vor allem zu einfacheren Abläufen und einer besseren Abstimmung entlang der Wertschöpfungskette führen. BMK hat seinen Hauptsitz in Augsburg und ist an sieben Standorten in Deutschland, Tschechien, Israel und China vertreten. HANZA AB ist börsennotiert und verfügt über Produktionsstandorte in Skandinavien und Mitteleuropa.
Der Zusammenschluss ist ein weiteres Beispiel für die Konsolidierung in der europäischen Fertigungsindustrie. Elektronik- und Mechanikfertiger reagieren damit auf steigende Anforderungen an Flexibilität, Lieferfähigkeit und Integration entlang der Lieferkette.