Industrie 4.0 als Chance

Steckverbinder-Hersteller erfinden sich neu

10. Februar 2014, 14:47 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Zusammenarbeit ist notwendig!

Achim Hoch, Leiter Entwicklung von Hummel, sieht ebenfalls Synergien: »Wir stellen Elektronik selbst her und arbeiten daran, Intelligenz in den Stecker zu integrieren! Da wird sich sicherlich was tun in nächster Zeit!«

Yamaichi diskutiert Industrie 4.0 bislang anhand einiger Schlüsselkunden, wie Manuela Gutmann berichtet. »Interessant wird es für uns bei der Frage, was wir davon als Mehrwert in unsere Produkte stecken können.«

Dass Erni einer Neuausrichtung des bisherigen Geschäftsmodells sehr aufgeschlossen gegenübersteht, hat das Unternehmen bereits bewiesen, als es in den Computer-on-module-Markt eingestiegen ist. Industrie 4.0 sei eine Gelegenheit, wertvolles Know How aufzubauen und mehr als nur Standardtechnologien liefern zu können.

»Wir müssen uns mehr um den Bereich der aktiven Bauelemente kümmern«, erklärt Marketingleiter Michael Singer. Eventuell werde sich der Verbindungsstecker zum IO-Modul weiterentwickeln, mittels integrierter Elektronik im Sensor oder gleich mit integrierter Elektronik im Stecker. »In jedem Fall wird der Steckverbinder kleiner werden«, so Singer. »Die Entwicklung zu Industrie 4.0 ist sehr positiv, denn je weiter runter wir in der Ebene als Steckverbinderhersteller kommen, desto mehr Stückzahlen können wir erwarten!«

Falko Eidner hat für seine Lohngalvanik FMB Group ebenfalls einen Platz in der smarten Produktionskette gefunden. »Wir sehen uns in Zukunft als Dienstleister. Irgendwann werden wir keine Galvanik mehr haben. Denn die Oberflächentechnologie ist das Ende der Fahnenstange. Bandanlagen – das Geschäftsmodell ist fertig. In 15 bis 20 Jahren wird es diese Industrielandschaft in Deutschland und auch die »Big Five« im Steckverbinder-Bereich so nicht mehr geben. Nicht, wenn jeder für sich sein Süppchen kocht. Das erlebe ich im Moment.«

Denn auch das Ausland schlafe nicht, brach liegendes Kapital warte auf Investition, um Rendite machen zu können. Eidner sieht die Gefahr, dass mittelständische Unternehmen in Deutschland von strategischen Investoren aufgekauft werden könnten – und/oder das Geschäft mit Industrie 4.0 jemand ganz anderes übernehmen könnte. Vielleicht ein Softwarekonzern wie Cisco? Oder Google?


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