Hohe Nachfrage nach Vierzylinder-Motoren

Weitere Kapazitäten im neuen Motorenwerk von Mercedes-Benz

25. Juni 2018, 9:39 Uhr | Andreas Pfeffer
In Jawor, Polen, entsteht ein neuer Produktionsstandort für Vierzylinder-Motoren von Mercedes-Benz.
© Daimler

Mercedes-Benz feiert Richtfest für das neue Motorenwerk in Jawor (Polen) – nun sollen dort doppelt so viele Mitarbeiter beschäftigt werden, als angekündigt. In der CO2-neutralen Fabrik sollen Benzin- und Dieselmotoren für Hybridfahrzeuge und konventionell angetriebene Autos hergestellt werden.

Diesen Artikel anhören

Mercedes-Benz hat die Bauarbeiten an dem Motorenwerk im polnischen Jawor nahezu abgeschlossen – die Grundstruktur steht. Das Unternehmen erhöht damit die Kapazitäten im weltweiten Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz. Das CO2-neutrale Werk verfügt über eine Produktionsfläche von 180.000 m2 und wird über 1.000 Mitarbeiter beschäftigen – doppelt so viele wie beim Spatenstich im vergangenen Jahr angekündigt. Die 500 zusätzlichen Arbeitsplätze sollen ab 2019 dazu beitragen, der hohen Nachfrage nach Vierzylinder-Motoren gerecht zu werden.

Mit den in Jawor gefertigten Vierzylinder Diesel- und Benzinmotoren für Hybridfahrzeuge und konventionell angetriebene Pkw sollen die Werke weltweit beliefert werden. Die verschiedenen Motorvarianten werden neben den entsprechenden Kurbelgehäusen auf flexiblen Linien gefertigt, um schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können. Die in Jawor produzierten Motoren kombinieren moderne Motorentechnik mit Teilelektrifizierung durch 48 V-Technik.

Markus Schäfer, Jadwiga Emilewicz und Andreas Schenkel
Beim Richtfest in Jawor (von links nach rechts): Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain, Jadwiga Emilewicz, Ministerin für Unternehmertum und Technologie, und Andreas Schenkel, CEO Mercedes-Benz Manufacturing Poland.
© Daimler

Zum offiziellen Richtfest kamen Jadwiga Emilewicz, Markus Schäfer, Frank Deiß, Rainer Ruess und Andreas Schenkel, sowie weitere Gäste aus Wirtschaft und Politik.

Der Strom für das neue Werk soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen werden und der Wärmebedarf wird über ein angrenzendes Kraftwerk gedeckt, das Energie aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt (beispielsweise Holzspäne). Rund 600 Sensoren erfassen die Energieaufnahme, die in Echtzeit abgerufen und gesteuert werden kann – so wird der Energiebedarf der Fabrik reduziert.

Industrie 4.0-Anwendungen wie ein Echtzeit-Management-Informationssystem und ein digitales Fertigungsmanagement werden in der Motorenfabrik zum Einsatz kommen. Im Bereich der Logistik sollen fahrerlose Transportsysteme zum Transport von Materialien eingesetzt werden, die mittels RFID (Radio Frequency Identification) jederzeit zurückverfolgt werden können. Weitere geplante Maßnahmen sind der Einsatz von Augmented-Reality und Big-Data-Analysen, um die Mitarbeiter bei der Montage zu unterstützen sowie Fehler und Maschinenausfälle frühzeitig zu vermeiden. Zudem soll die Fabrik in den Bereichen Produktion sowie Verwaltung papierlos sein.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

»RDE CoDriver«-App von Horiba

Unterstützung für die komplexen RDE-Testanforderungen

Opel-Betriebsrat fordert Klarheit

PSA lotet »strategische Partnerschaft« aus

VW-Chef zur Festnahme von Rupert Stadler

»Riesenschock« und Zukunft offen

Die Spannung steigt

Deutschlands erste Turbo-Ladestation am Netz

»Dieselgate«-Klagen von Anlegern

Winterkorn will nicht in Stuttgart als Zeuge aussagen

Kühlsysteme für Elektrofahrzeuge

Norma Group beliefert ab 2019 chinesischen Autohersteller

Komponenten für Fahrzeuggetriebe

Aktorik von Schaeffler erreicht höhere Effizienz

ElectriCity-Projekt in Göteborg

Elektrische Gelenk-Konzeptbusse von Volvo

Autonome und elektrische Mobilität

e.Go Mover geht 2019 in Serienproduktion

Diesel-Fahrverbote

Regierung strebt Fahrverbote in Stuttgart Anfang 2019 an

Aufklärungsarbeit in der Dieselkrise

Audi stellt KBA in Ingolstadt interne Prozessschritte vor

Baubeginn des eHighways

In Schleswig-Holstein entsteht Lkw-Oberleitungsstrecke

Pikes Peak International Hill Climb 2018

Neuer Rekord für den Volkswagen I.D. R Pikes Peak

Strategie für Elektromobilität in China

Volkswagen erweitert Werk in Fohan

Sabotagevorwurf bei Tesla

Angeblicher Saboteur bezeichnet sich als Whistleblower

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Fastned eröffnet an der A3 Schnellladestationen mit 350 kW

Feststoffbatterie-Technologie

Volkswagen kooperiert mit QuantumScape

Komponenten für die Elektromobilität

Porsche beteiligt sich an Rimac

Projekt »Urban Air Mobility«

Audi unterstützt Flugtaxi-Testbetrieb in Ingolstadt

Markenauftritt für Kapitalmarktfähigkeit

Volkswagen Truck & Bus wird zu Traton Group

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Daimler AG

Weitere Artikel zu Fahrzeugkomponenten

Weitere Artikel zu E-Mobility und Infrastruktur