Mit einem ersten gemeinsamen Projekt zielen die Partner auf einen aktuellen Markttrend: Künftig wird die höchste Sicherheitsbewertung gemäß Euro NCAP auch von kameragestützten Assistenzfunktionen abhängen. Dadurch wird absehbar der Bedarf nach Frontkameras für alle Fahrzeugsegmente steigen. ZF und Hella werden Automobilherstellern ein gemeinsames Produkt anbieten, dessen Entwicklung unmittelbar gestartet und dessen Serienstart für 2020 erwartet wird.
ZF bringt die Hardware sowie sein System- und Integrations-Know-how ein, Hella steuert mit seinem Tochterunternehmen Hella Aglaia Mobile Vision die Kompetenz für leistungsfähige und serienerprobte Bilderkennungssoftware und Applikationsentwicklung bei. Beide Kooperationspartner werden mittel- bis langfristig außerdem Kamerasysteme für automatisierte Fahrfunktionen sowie für Nutzfahrzeuge und »Off-Highway-Anwendungen« anbieten. ZF baut sein Angebot an Kamerasystemen aus, setzt die Zusammenarbeit mit etablierten Partnern fort und möchte dem Kunden damit mehr
Auswahl bieten. Hella Aglaia gewinnt mit ZF einen weiteren Kunden und Partner für seine unabhängigen, offenen Softwarelösungen für Fahrerassistenzsysteme.
Auch bei der Zusammenarbeit im Bereich Radarsysteme werden die Kooperationspartner Möglichkeiten identifizieren, durch gemeinsame Ausrichtung ihres Produktportfolios kurz- bis mittelfristig attraktive Serienlösungen anzubieten. Das 360-Grad-Surround-View-Radarsystem von Hella wird zusammen mit den
ZF-Radarsystemen mittlerer und hoher Reichweite eine neue und umfassende Systemlösung bieten.
Während die gemeinsame Entwicklungsarbeit ihren Schwerpunkt auf Systemlösungen setzt, werden beide Partner auf Ebene der Komponenten weiterhin
eigenständig entwickeln und im Markt auftreten. Das Potenzial in einer langfristig angelegten Entwicklungspartnerschaft liegt darin, aufeinander abgestimmte Produktfamilien und gemeinsame Systemarchitekturen nutzen zu können.