Hella hat von deutschen Premiumherstellern Großaufträge für hochintegrierte Front Phygital Shields erhalten. Die großflächigen Module für die Fahrzeugfront dienen einerseits als stielgebendes Element und integrieren andererseits Funktionalitäten für das automatisierte Fahren.
Beleuchtung und Mehrfarbigkeit macht die komplexen Module für die Fahrzeugfront zu einem markendifferenzierenden Designelement von E-Fahrzeugen. Außerdem zeichnen sich die Front Phygital Shields durch integrierte Sensorik, Beheizung und Radardurchlässigkeit aus.
Die Kundenaufträge umfassen insgesamt acht unterschiedliche Elektro-Fahrzeugreihen und haben ein Gesamtvolumen von über 1 Mrd. Euro. Der Serienstart ist ab Mitte 2025 vorgesehen. Entwicklung und Produktion erfolgen am Hella-Kompetenzzentrum für Karosseriebeleuchtung in Ljubljana, Slowenien. Eine Variante speziell für den chinesischen Automobilmarkt wird in einem der Lichtwerke von Hella in China gefertigt.
Front Phygital Shields zählen zu den technologisch anspruchsvollsten Produkten im gesamten Lichtportfolio von Hella. Je nach Kundenspezifikation sind sie in unterschiedlichen Integrationstiefen verfügbar, etwa mit verschiedenen Lichtfunktionalitäten. So können beispielsweise je nach Kundenanforderungen die Haupt- und Signallichtfunktionen integriert oder LEDs eingesetzt werden, die die Fahrzeugfront beleuchten, markentypische Gestaltungselemente zusätzlich in Szene setzen oder Coming Home/Leaving-Home-Animationen erzeugen. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Farbvariationen der Front Phygital Shields sowie beleuchteter und nichtbeleuchteter Versionen werden insgesamt über 140 unterschiedliche Ausführungen im Rahmen der Kundenprojekte realisiert.
Zugleich stellen die Front Phygital Shields die Umsetzung automatisierter Fahrfunktionen sicher, beispielsweise die automatische Distanzregelung (ACC). Hierzu fungieren die Front Phygital Shields als radartransparente Abdeckung für die in die Fahrzeugfront integrierten Radarsensoren, um diese vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung zu schützen. Zugleich macht die ebenfalls integrierte Heizfunktion die Radarsensoren zu einer wetterunabhängigen Technologie der Umgebungswahrnehmung.
Front Phygital Shields setzen sich aus bis zu acht unterschiedlichen Folien- und Kunststoffschichten zusammen, die teilweise auch aus nachhaltig wiederverwerteten Materialien bestehen. Für eines der Kundenprojekte, das fünf verschiedene Fahrzeugbaureihen umfasst, nutzt Hella zudem zum unternehmensweit ersten Mal auch Polyurethan-Kunststoffe.
Sie geben den Front Phygital Shields eine selbstheilende Wirkung: Denn mittels der verwendeten Polyurethane können sich diese nach kleineren Beschädigungen oder Verformungen, die beispielsweise durch Wettereinflüsse oder Steinschläge versursacht werden, unter dem Einfluss von Wärme wie etwa durch Sonneneinstrahlung wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
»Mit unseren hochintegrierten Front Phygital Shields besetzen wir gleich zwei wesentliche Trendthemen, welche die Zukunft der Mobilität maßgeblich prägen: Elektromobilität und automatisiertes Fahren«, sagt Yves Andres, Geschäftsführer Licht bei Hella.
»So entfällt bei Elektrofahrzeugen zum einen der klassische Kühlergrill. Dadurch haben wir vollkommen neue Möglichkeit und Freiheitsgrade, die Front des Fahrzeugs in Szene zu setzen. Mit unseren Front-Technologien liefern wir das stilprägende Element, mit dem sich Automobilhersteller im Markt hervorheben können und geben der Elektromobilität ein Gesicht. Zum anderen sind die Front Phygital Shields eine Schlüsseltechnologie für das automatisierte Fahren, da immer mehr Sensoren in die Fahrzeugfront verbaut werden. Damit diese zuverlässig funktionieren, müssen sie sowohl mechanisch als auch gegen Umwelteinflüsse geschützt werden. Dies stellen wir mit unseren Front Phygital Shields sicher und liefern ein Gesamtsystem aus einer Hand.«