Power-Kongresse der Elektronik

Komfort und Effizienz treiben Entwickler an

12. Juli 2012, 11:56 Uhr | Harry Schubert

Komfort und Effizienz – so lautet das Erfolgsrezept für künftige Produkte. Kaum ein Markt wird in den nächsten Jahren so rapide wachsen wie die kontaktlose Energieübertragung und energieautarke Systeme. So dominierte auch eine deutlich spürbare Aufbruchstimmung die drei Power-Kongresse der Elektronik: digital power, wireless power und energy harvesting.

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Gleich zum Anfang, in der zentralen Eröffnungsrede für die drei Power-kongresse, hat Miro Adzan, Business Development  Manager EMEA – Power Solutions bei Texas Instruments, den Trend aufgezeigt, der aktuell die Entwicklung neuer Produkte antreibt und sich wie ein roter Faden durch alle drei Power-Kongresse der Elektronik zog: Komfort und Effizienz. 198 Teilnehmer, Aussteller und Referenten kamen am 4. Juli ins Münchner Konferenzzentrum zu den drei parallelen Power-Kongressen der Elektronik, zum 3. digital power congress, zum 1. energy harvesting congress und zum 1. www.wireless power congress.de. Bei allen drei standen der Komfort des Anwenders und des Entwicklers, sowie die Effizienz in der Anwendung und in der Entwicklung im Vordergrund. Besonders deutlich wird das Zusammenspiel dieser beiden treibenden Faktoren bei der Betrachtung kompletter Systeme in der jeweiligen Applikation. Insofern sind die drei Power-Kongresse ein Indikator für die wachsende Bedeutung systemischer Betrachtungen.

Ganz besonders gilt dies für die Entwicklung energieautarker Systeme. Hier muss der Entwickler die Anwendung und den Einsatzort genau im Blick haben, um den optimalen Generator auszuwählen und das passende Energiemanagement zu entwickeln. So wurde in den Vorträgen beim 1. energy harvesting congress der Elektronik nicht nur über Generatoren referiert, sondern wie die verschiedenen Generatoren – Solarzelle, Thermogenerator, Piezogenerator – in das Energie- und Powermanagement eingebunden werden können. Dies allein genügt aber nicht für die erfolgreiche Entwicklung energieautarker Funksensoren. Sensorsignale müssen auch abgefragt, verarbeitet und per Funk übertragen werden – alles möglichst stromsparend. Neben der „ultra-low-power“-Schaltungstechnik haben hier die richtige Mikrocontroller-Programmierung und eine energieeffiziente Funktechnik große Bedeutung. Am wichtigsten ist jedoch die Betriebsweise des Funksensors, die Festlegung der Betriebsmodi und Ruhephasen.

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Ohne Kabel und ohne Kontakte

Aber auch beim Einsatz der kontaktlosen Energieübertragung muss der Entwickler die spätere Anwendung kennen und berücksichtigen. Denn danach richtet sich, welche Übertragungstechnik – induktiv, kapazitiv, magnetisch, optisch – in Frage kommt. Bisher existiert für die kontaktlose Energieübertragung nur ein Standard, der Qi-Standard des Wireless Power Consortiums. Basierend auf der induktiven Kopplung, zielt der Qi-Standard mit einer Leistung von maximal 5 W auf das Laden der Akkus in Mobiltelefonen und Smartphones. Die Grundlagen dieser Energieübertragungstechnik und Details zum Standard waren auch Thema eines Halbtagesworkshops von Dominik Huwig und Peter Wambsganß am 5. Juli, beide entwickeln schon seit mehreren Jahren induktiv gekoppelte Systeme zur kontaktlosen Energieübertragung bei RRC power solutions. In der begleitenden Ausstellung präsentierte RRC power solutions welchen Komfort wireless power bietet. Das Ablegen eines Qi-kompatiblen Smartphones in der Mittelkonsole eines Autos genügt, um es mit Energie zu versorgen und mit dem Infotainmentsystem zu koppeln.


  1. Komfort und Effizienz treiben Entwickler an
  2. Energy Harvesting 2013

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