Der Thüringer Technologiekonzern Jenoptik erlebt ein erfolgreiches Jahr. Den Halbjahresergebnissen zufolge verzeichnen sowohl der Umsatz als auch der Gewinn zweistellige Zuwächse, entsprechend optimistisch fallen auch die Prognosen des Vorstands aus.
Der Technologiekonzern Jenoptik aus Thüringen hat das zweite Halbjahr mit einem gut gefüllten Auftragsbuch begonnen. Trotz der wirtschaftlichen Abkühlung bekräftigte der Vorstand bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse seine Zuversicht, die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro in diesem Jahr zu erreichen und die Profitabilität weiter zu steigern. Vorstandschef Stefan Traeger kündigte an, dass die Fertigungskapazitäten weiter ausgebaut werden. Die Beschäftigtenzahl, die derzeit 4500 beträgt, zeigt eine steigende Tendenz.
Besonders der Bereich Halbleiterindustrie mit seiner Nachfrage nach Produktionsausrüstungen sowie der Verkehrssicherheitsbereich mit Blitzer- und Rotlichtüberwachungsanlagen treiben das Geschäft des Unternehmens aus Jena an, wie der Vorstand mitteilte.
Im ersten Halbjahr verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 32,7 Millionen Euro. Das entspricht etwa 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis stieg um 46 Prozent auf 53,9 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich bis Ende Juni um 12,9 Prozent auf 504,9 Millionen Euro.
Der Auftragsbestand des Unternehmens, das sich in den letzten Jahren auf Laser, optische Komponenten und Automatisierungstechnik konzentriert hat, belief sich auf 766,6 Millionen Euro. Im Juni 2022 betrug er 733,7 Millionen Euro.
Die Prognose für den Jahresumsatz bewegt sich zwischen 1,05 Milliarden und 1,10 Milliarden Euro - im Jahr 2022 lag er bei 980,7 Millionen Euro. «Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die geopolitischen Risiken nicht verschlechtern», schränkte der Vorstand ein. Jenoptik erzielt 75 Prozent seiner Einnahmen im Ausland.
Jenoptik befindet sich derzeit im Bau einer Fabrik für die Halbleiterausrüstungsindustrie in Dresden. Ein neuer Standort für das Medizintechnikgeschäft wurde im Juni in Berlin eröffnet. Insgesamt beliefen sich die Investitionen im ersten Halbjahr auf 53,2 Millionen Euro.
Jenoptik zählt zu den wenigen großen börsennotierten Unternehmen in Ostdeutschland und ist im TecDax der Frankfurter Börse gelistet.