»Für die Zuverlässigkeit der Kollisionswarnung…
...– aber auch für die Akzeptanz seitens der Fahrer – ist es entscheidend, dass das Assistenzsystem Gefahren zuverlässig erkennt und vom normalen Einsatzumfeld unterscheiden kann«, unterstreicht Fischer. »Wir haben das mit Hilfe der Objektdetektion auf der Basis des stereoskopischen Prinzips realisiert, mit dem sowohl die Anwesenheit von Personen und Objekten als auch die jeweilige Distanz zum Fahrzeug räumlich erfasst werden kann.«
Die Kameras im Sensorkopf…
...nehmen dabei die Umgebung aus leicht unterschiedlichen Positionen auf. Das Auswertesystem führt diese beiden Perspektiven zusammen und berechnet daraus die Tiefeninformation – das heißt die dritte Dimension. Auf Basis der 3D-Bildinformationen berechnet der 3D-Vision-Sensor die Breite und Höhe von Objekten. Dadurch können Personen und Objekte, von denen möglicherweise eine Kollisionsgefahr ausgeht, von nicht kollisionsrelevanten Objekten, z.B. Bordsteinen oder Unebenheiten, unterschieden werden.
»Die von uns entwickelte Datenauswertung…
...ermöglicht es, zwei Objektklassen für den Außenbereich zu detektieren«, so Fischer. Unter Objektklasse 1 fallen – im Gegensatz zur Objektklasse 2 – bereits Objekte mit geringer Größe. Breitere Objekte wie zum Beispiel Wände, fallen nicht in die Objektklasse 2 und werden dort ignoriert.
»Eine Konfiguration dahingehend,…
...dass nur vor Objekten der Klasse 2 gewarnt wird, eignet sich zum Beispiel für enge Durchfahrten, damit es dort nicht zu unnötigen und störenden Warnsignalen kommt«, führt der Experte aus. »Die flexible Konfiguration von Alarmzonen hilft zusätzlich, die Alarmmeldung zu qualifizieren, so dass der Fahrer entsprechend reagieren kann. Visionary-B gewährleistet somit, dass Fehlalarme zuverlässig vermieden werden – der Fahrer wird nur informiert, wenn es wirklich kritisch wird.«
Neben der Bewertung und Einordnung…
...von detektierten Objekten erlaubt das modulare Konzept von Visionary-B zudem, das Fahrassistenzsystem auch auf das Fahrzeug und dessen Nutzung hin auszulegen. Hierfür gibt es unterschiedliche Systemkonfigurationen: mit einem Sensorkopf für die Überwachung in einer Fahrtrichtung, mit zwei automatisch umschaltenden Sensorköpfen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrten sowie mit zwei simultan arbeitenden Sensorköpfen, die zeitgleich das Umfeld oder den Rückraum besonders großer und unübersichtlicher Fahrzeuge abdecken.