Sparkurs zeigt Wirkung

Dialysespezialist Fresenius Medical Care erholt sich langsam

20. Februar 2024, 11:38 Uhr | Ute Häußler
Die Zentrale der (ehemaligen) Muttergesellschaft Fresenius. Die FMC-Abspaltung ist fast geschafft.
© dpa Bildfunk

Fresenius Medical Care hat 2023 seine Ziele leicht übertroffen, jedoch sind Sondereffekte nicht berücksichtigt. Nach massiven Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen in Folge der Corona-Pandemie ist der auf Dialysegeräte spezialisierte Medizintechnikhersteller auch für 2024 vorsichtig optimisitisch.

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Fresenius Medical Care (FMC) hat seine Bilanz 2023 vorgestellt. Der Dialysespezialist profitierte im letzten Jahr endlich von seinen Einsparungen und plant auch für dieses Jahr ein Wachstum. Bei der Vorstellung des Jahresabschlusses sagte Konzernchefin Helen Giza: »2024 wird ein Jahr mit beschleunigtem, profitablen Wachstum sein, bei dem wir unserem ehrgeizigen mittelfristigen Margenziel näherkommen werden.«

Umsatz steigt, ohne Sondereffekte

Für das laufende Jahr strebt das Unternehmen einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an, während das operative Ergebnis im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich gegenüber dem Vorjahr steigen soll. Diese Prognosen berücksichtigen jedoch keine Währungs- und Sondereffekte und beziehen sich auf angepasste Vorjahreswerte.

Im vergangenen Jahr konnte der Dialysespezialist, der mit hohen Kosten zu kämpfen hatte, Fortschritte bei seinem Umbau erzielen. Unter anderem trug ein vorteilhafter Vergleich in den USA dazu bei, dass die gesteckten Ziele leicht übertroffen wurden. Der bereinigte operative Gewinn stieg bei nahezu stabilem Umsatz von 19,45 Milliarden Euro um 15,5 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro (zu konstanten Wechselkursen). Allerdings sank das Betriebsergebnis inklusive aller Effekte, und der auf die Aktionäre entfallende Gewinn ging um 26 Prozent auf 499 Millionen Euro zurück.

Abspaltung vom Mutterkonzern Fresenius

In den vergangenen Jahren hatte FMC mehrere Gewinnwarnungen beim Mutterkonzern Fresenius ausgelöst. Die hohe Übersterblichkeit von Corona-Patienten, steigende Kosten während der Pandemie und der Mangel an Pflegekräften setzten dem Dialyseanbieter zu. Um dieser Situation entgegenzuwirken, wurde von Fresenius-Chef Michael Sen eine Umwandlung der Rechtsform von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft eingeleitet, die Ende November wirksam wurde. Dadurch muss Fresenius FMC nicht mehr vollständig in der Bilanz ausweisen, sondern kann die Dialysetochter entsprechend ihrer Beteiligung von rund einem Drittel berücksichtigen. Bereits jetzt werden die Zahlen von Fresenius FMC separat veröffentlicht, da das Unternehmen nur noch als Finanzbeteiligung behandelt wird. (uh)


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