Mit Unternehmenskultur gegen den Fachkräftemangel: Im Rahmen eines Online-Events wurden die Sieger der neuen Sparte 'Beste Arbeitgeber Fertigung & Industrie 2022' von Great Place To Work bekannt gegeben und prämiert. Einer der Sieger ist schon 20 Jahre dabei.
Die Liste der Preisträger des neuen Branchensiegels, welches der ehemalige CHRO von Phoenix Contact, Prof. Dr. Gunther Olesch, als "Evangelist" und Mentor begleitet, umfasst 11 Unternehmen und Organisationen: darunter Belden, E.T.A. Elektrotechnische Apparate, Lock Antriebstechnik und Robert Bosch GmbH Werk Blaichach, die Sick AG (macht seit 20 Jahren bei Great Place To Work mit) sowie W.L. Gore aus Putzbrunn.
Sie wurden auf Basis einer Mitarbeiterbefragung für "ausgezeichnete Arbeitsbedingungen" gewürdigt. Insgesamt 90 Unternehmen hatten an der Initiative des Forschungs- und Beratungsinstituts teilgenommen.
Mit der erst 2021 ins Leben gerufenen Initiative will Great Place to Work künftig deutsche Industrieunternehmen mit einem eigenen Branchenformat unterstützen und als Impulsgeber für Unternehmen wirken, durch eine systematische und strategische Verbesserung der Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur dem akuten Fachkräftemangel entgegenzutreten, Change-Prozesse im Rahmen der Digitalisierung zu bewältigen und ein nachhaltig erfolgreiches Employer Branding zu entwickeln.
Die Industrie ist Taktgeber der Konjunktur
Frank Hauser, Geschäftsführer von Great Place to Work Deutschland: „Die hier zum ersten Mal ausgezeichneten Arbeitgeber zeigen, dass attraktive Arbeitsbedingungen auch in der Fertigung umgesetzt werden können und es für unterschiedliche Tätigkeitsbereiche individuelle Lösungen gibt. Respekt Fairness, Glaubwürdigkeit und Teamgeist gelten für alle Beschäftigten.“
So sprechen die Zahlen der Mitarbeiterbefragung eine deutliche Sprache. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt wird die Anerkennung guter Arbeitsleistungen in den Siegerunternehmen mit 72% Zustimmung vs. 36% beurteilt. 84% der über 30.000 Befragten sind stolz darauf, bei ihrem Unternehmen zu arbeiten und bestätigen die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz mit 83% vs. 39%.
Die Unternehmen hatten sich zuvor freiwillig einer unabhängigen Prüfung ihrer Arbeitsplatzkultur und dem Urteil der eigenen Beschäftigten gestellt. Insgesamt 30.112 Mitarbeitende wurden repräsentativ zur Kultur der Zusammenarbeit in ihrem eigenen Unternehmen befragt. Schwerpunkten waren vor allem Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung, Fürsorge, Zusammenarbeit, Teamgeist und Identifikation mit dem Unternehmen.
Unternehmensverantwortliche gaben zudem Auskunft über Maßnahmen und Instrumente der Personal- und Führungsarbeit.