Laut Financial Times hat China Richtlinien eingeführt, um Mikroprozessoren von Intel und AMD aus staatlichen PCs und Servern zu verbannen. Auch Windows und westliche Datenbanksoftware sollen ersetzt werden.
Das will die Financial Times erfahren haben, der zufolge die Regierungsbehörden Richtlinien erlassen habe, nach denen Verwaltungen oberhalb der Gemeindeebene bei Einkäufen Kriterien für sichere und zuverlässige Prozessoren und Betriebssysteme zu berücksichtigen haben.
Unabhängig davon hat Apple die Verwendung der generativen KI von Baidu in iPhones und anderen Geräten in China erörtert, berichtete das Wall Street Journal am Samstag, potenziell ein großer Erfolg für Baidu. Das US-Unternehmen habe einen lokalen Partner gesucht, weil die dortigen Regulierungsbehörden alle KI-Modelle überprüfen müssen. Baidu gilt als einer der führenden KI-Anbieter in China, wo Start-ups und Tech-Giganten Milliarden in die Entwicklung eigener generativer KI investieren. Die Produkte von OpenAI und anderen Anbietern sind in Chinas streng reguliertem Online-Bereich nicht verfügbar.
Samsung Electronics, Apples größter Wettbewerber im Smartphone-Markt, nutzt Baidu als KI-Anbieter in China für seine neuesten Galaxy-Handys. An Freitag traf sich Kwak Noh-jung, CEO von SK hynix, mit dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao, um die künftige Zusammenarbeit zu besprechen.
Wang sagte, er hoffe, dass SK hynix seine Investitionen in China weiter ausbauen werde, weil der chinesische Markt große Chancen biete. Kwak sagte in einer gestern verbreiteten Erklärung, das Unternehmen werde die Entwicklung in China, einem seiner wichtigsten Produktionsstandorte und Märkte, weiter vorantreiben.
SK hynix ist nach Samsung der zweitgrößte Speicherchiphersteller der Welt. Trotz der technologischen Spannungen zwischen den USA und China gewährte Washington den beiden Unternehmen im vergangenen Jahr eine unbefristete Ausnahmegenehmigung für die Einfuhr von Equipment für die IC-Fertigung nach China.
Wang hatte auch Gespräche mit Tim Cook, CEO von Apple, geführt, in denen es um weitere Investitionen in die angewandte Forschung in China ging. Apple erzielt fast 20 Prozent seines Umsatzes in China und ist laut Bloomberg der größte Kunde von SK hynix.