Drittes Quartal 2024

NAND-Flash-Preise steigen 5 bis 10 Prozent

28. Juni 2024, 8:57 Uhr | Heinz Arnold
Die Preisprognosen von TrendForce für verschiedene NAND-Flash-Produkte im dritten Quartal 2024.
© TrendForce

Auch wenn Unternehmen weiterhin in die KI-Serverinfrastruktur investieren, was die Nachfrage nach SSDs ankurbelt, bleibt der Consumer-Markt schwach, was den Preisanstieg im dritten Quartal auf 5 bis 10 Prozent begrenzt.

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Zudem beobachten die Analysten von TrendForce, dass die Hersteller von NAND-Flash-Speichern die Produktion wieder stark hochfahren. In der ersten Jahreshälfte hatten sie den Ausstoß noch begrenzt, um wieder profitabel zu werden. Inzwischen seien aber die Spot-Preise deutlich gefallen und lägen teilweise 20 Prozent tiefer als die Vertragspreise. 

Obwohl die Notebooks schon ihrer saisonale Hochphase entgegengehen, bleiben die Kunden bei der Bevorratung von SSDs vorsichtig. Die Preise für PCs und Endprodukte müssen die Preiserhöhungen des letzten Jahres noch auffangen, und die Beschaffungsvolumina haben in der zweiten Jahreshälfte kein signifikantes Wachstum gezeigt. Weil die Hersteller ihre NAND-ICs jetzt bereits mit über 200 Layern fertigen, steigt die Produktionskapazität gemessen in Bit. Wegen der schwachen Nachfrage steigen die Preise allerdings kaum. Außerdem hat der beträchtliche Preisunterschied zwischen QLC- und TLC-Produkten dazu geführt, dass sich mehr PC-Käufer für QLCs entschieden haben, was den Preiswettbewerb verschärft. Folglich wird erwartet, dass der Preisanstieg für PC-Client-SSDs im 3. Quartal mit 3 bis 8 Prozent moderat ausfallen wird.

Dass die Unternehmen ihre Infrastruktur ausbauen, um sie KI-fähig zu machen, bescherte den Server-OEMs im dritten Quartal einen stark steigenden Auftragseingang. Dass führt trotz der Zurückhaltung der PC- und Smartphone-Hersteller dazu, dass sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage im NAND-Sektor zunehmend ausgleicht. TrendForce rechnet für das dritte Quartal mit einem Preisanstieg im Sektor der Enterprise-SSDs zwischen 15 und 20 Prozent.

Für eMMC fehlt es im dritten Quartal an signifikanten Nachfrageimpulsen, dennoch versuchen die Modulhersteller, höhere Preise durchzusetzen. Das werde aber nur zu minimalen Preiserhöhungen führen, wobei die Vertragspreise in etwa gleich bleiben würden.

Im UFS-Segment schaffen die großen Lagerbestände und der langsame Abbau durch die Smartphone-OEMs zusammen mit den zunehmenden Lieferoptionen der Modulhersteller eine größere Auswahl für die Käufer. In diesem Sektor prognostiziert TrendForce für das dritte Quartal einen Anstieg der Preise zwischen 3 und 8 Prozent steigen werden.
 


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