NAND-Flash-IPO

Kioxia: Endlich doch an die Börse?

27. August 2024, 8:50 Uhr | Heinz Arnold
Die Fab von Kioxia und Western Digital in Yokkaichi, Japan.
© KOXIA

Nach vergeblichen Versuchen will Kioxia an die Tokyo Stock Exchange gehen und dabei vom KI-Hype profitieren.

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Drei Jahre später als geplant und sechs Jahre nach der Ausgliederung aus Toshiba: Kioxia will jetzt den Börsengang durchziehen. Mit dem Geld, das durch den Börsengang in die Firmenkasse gespült wird, will Kioxia die dringend benötigten Investitionen aufbringen, die für die Fertigung der neusten NAND-Flash-Speicher-ICs erforderlich sind, um weiter zur technologischen Spitze unter den Herstellern dieser Chips zu gehören.  

Der DRAM-Sektor profitiert gerade von der starken Nachfrage nach den High Bandwidth Memories (HBM), die im KI-Umfeld in Datenzentren Einsatz finden. Bisher konnten die NAND-Flash-Speicher kaum vom KI-Boom profitieren, was sich über die letzten Monate allerdings geändert hat, weil sehr viele Chiptypen vom KI-Hype erfasst werden. Kioxia rechnet mit einem Anstieg der Nachfrage, der sich bis ins kommende Jahr hineinzieht. Also sollte das Eisen geschmiedet werden, solange es heiß ist. 

2019 hatte der Abschwung den ursprünglich geplanten IPO verhindert. 2020 machten dann die Spannungen zwischen den USA und China einen Strich durch die Rechnung und auch 2021 konnte sich das Management nicht für einen Gang an die Börse entscheiden. 

2020 hatte die Tokyo Stock Exchange noch zugestimmt, dass Kioxia zu einem Wert von 10,4 Mrd. bis 13 Mrd. Dollar (1,5 bis 1,88 Brd. Yen) an die Börse geht. Jetzt ziele Kioxia auf eine ähnliche Bewertung ab, wie Nikkei Asia berichtet. 

Zwischen 50 und 60 Prozent aller NAND-Flash-ICs finden in Smartphones und PCs Einsatz, zumeist handelt es sich dabei um Standard-Chips, die wenig Raum zur Differenzierung lassen und deren Margen nicht sehr hoch liegen. Weil der Bedarf insbesondere nach NAND-Flash-ICs für Smartphones nachließ, musste Kioxia in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 Verluste hinnehmen. Das durch einen baldigen IPO generierte Geld käme also sehr gelegen. 


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