Nvidia und SoftBank Group (SBG) geben auf: die Übernahme von ARM durch Nvidia wird nicht stattfinden, die regulatorischen Schwierigkeiten sind zu groß. ARM beginnt nun mit den Vorbereitungen für einen Börsengang und bekommt einen neuen CEO.
Im September 2020 hatten Nvidia und die japanische SBG eine endgültige Vereinbarung getroffen, wonach Nvidia ARM für 40 Mrd. Dollar übernehmen sollte. Das hatte innerhalb der Industrie aber auch auf regulatorischer Seite für viel Diskussion gesorgt. Bereits im Januar hieß es, dass Nvidia die Pläne aufgegeben hat, jetzt folgte die offizielle Ankündigung, dass der Kauf nicht zustande kommt. Gemäß der Vereinbarung von 2020 behält SBG die von Nvidia im Voraus gezahlten 1,25 Mrd. Dollar, , Nvidia wiederum wird seine 20-jährige ARM-Lizenz behalten.
Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia, betont, dass die beiden Unternehmen auch weiterhin eng zusammenarbeiten werden, auch wenn die Übernahme nicht geklappt hat. »Ich erwarte, dass ARM die wichtigste CPU-Architektur des nächsten Jahrzehnts sein wird.«
SBG will wiederum in Abstimmung mit ARM den Börsengang von Arm innerhalb des am 31. März 2023 endenden Geschäftsjahrs beginnen.
Gleichzeitig gab ARM bekannt, dass der Vorstand des Unternehmens den seit 35 Jahren in der Halbleiterindustrie tätigen Rene Haas mit sofortiger Wirkung zum CEO und Mitglied des Vorstands ernannt hat. Haas tritt die Nachfolge von Simon Segars an, der nach 30 Jahren im Unternehmen als CEO und Mitglied des Vorstands zurückgetreten ist, wobei Segars den Führungswechsel in einer beratenden Funktion unterstützen wird.
Haas ist seit 2017 President der Arm IP Products Group (IPG). Unter seiner Führung erhöhte IPG die Investitionen in das Software-Ökosystem sowie in Produkte für Wachstumsmärkte wie Infrastruktur und Automotive. Das hat dazu geführt, dass mittlerweile auch Unternehmen wie Alibaba, Ampere, AWS, Bosch, Denso, Mobileye und Telechips dem Ecosystem von ARM angehören, aber auch, dass ARM auf dem besten Weg ist, im laufenden Geschäftsjahr Rekordumsätze bei Lizenzgebühren, Lizenzeinnahmen und Gewinnen zu erzielen.
Bevor Haas 2013 zu ARM kam, hatte er verschiedene Positionen in den Bereichen Anwendungsmanagement, Anwendungsentwicklung und Produktentwicklung inne, darunter sieben Jahre bei Nvidia als Vice President und General Manager des Geschäftsbereichs Computing Products.