Schlechte Geschäftszahlen, Stellenstreichungen und eine geradezu historische Umstrukturierung begleiten derzeit den Chip-Riesen Intel. Um nun seiner finanziellen Lage einen Anschub zu geben, hat Intel seine Anteile am Chip-Hersteller Arm verkauft.
Intel hat seine Aktien des britischen Chip-Entwicklers Arm verkauft. Einer behördlichen Mitteilung nach fand der Verkauf wohl bereits im zweiten Quartal statt. Nach den durchschnittlichen Börsenwerten dürfte Intel für seine 1,18 Millionen Anteile einen Erlös von fast 147 Millionen US-Dollar erzielt haben. Der Schritt ist Teil der Anfang August verkündeten Restrukturierung, die CEO Pat Gelsinger als umfangreichste Umstrukturierung seit vier Jahrzehnten bezeichnete.
Ziel der Umstrukturierung sei vor allem, die Kosten zu senken. Dafür wurde unter anderem die Dividende ausgesetzt. Doch auch die Streichung von mehr als 15 Prozent der Stellen sei geplant, wie elektroniknet berichtete. Um das Geschäft wieder anzukurbeln, will Intel seinen Fokus auf KI-Chips richten und auch seine Fertigungskapazitäten ausbauen, um gegenüber Konkurrent TSMC aufzuholen.
Mit dem Verkauf der Arm-Aktien bekommt Intel eine ordentliche Finanzspritze. Der britische Chip-Designer ist erst letzten September an die Börse gegangen und konnte seinen Wert seither um 146 Prozent steigern. Intel zählte – neben anderen Tech-Riesen wie unter anderem Apple, Google, Nvidia, Samsung und TSMC – zu den ersten Investoren. Die Intel-Aktie verlor seit Jahresbeginn hingegen 59 Prozent an Wert.