Bosch Connected World 2020

KI braucht Grenzen

20. Februar 2020, 13:28 Uhr | Gerhard Stelzer
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»Bosch.IO« bündelt IoT- und Digital-Kompetenz

Bosch hat die BWC zudem genutzt, um die Bündelung seiner Aktivitäten rund um das Internet der Dinge in einer neuen Tochtergesellschaft bekanntzugeben. Mit ihren rund 900 Mitarbeitern ist die Bosch.IO GmbH ab sofort eine der treibenden Kräfte für Lösungen im Internet der Dinge (IoT) – von der Beratung über die Implementierung bis zum Betrieb. »Mit Bosch.IO stärken wir unsere Position als führendes IoT-Unternehmen«, erklärte Bosch-Geschäftsführer Dr. Michael Bolle. Das Besondere an der neuen Bosch-Tochter: Hier arbeiten Software- und Hardwareentwickler gemeinsam mit Cloud-Spezialisten und »User-Experience-Designern« an den IoT-Projekten der Zukunft. »Mit der neuen Aufstellung von Bosch.IO verbinden wir das I und das T des IoT und bringen damit das Internet der Dinge auf die Straße, in Fabrikhallen, ins Zuhause und aufs Feld«, erläuterte Bolle. Kernelement des Produktportfolios der neuen Bosch-Tochter ist die »Bosch IoT Suite«. Sie ist die zentrale technische Plattform für IoT-Lösungen. »Durch das neue Gesamtpaket aus Bosch IoT Suite, digitalem Consulting und weiteren erprobten IoT-Technologien reduziert Bosch.IO die Einstiegshürden ins Internet der Dinge«, ergänzte Bolle.
Bosch.IO wird aus der ehemaligen Bosch Software Innovations GmbH sowie weiteren spezialisierten IoT- und –Teams von Bosch gegründet. Die Geschäftsführung bilden Dr. Stefan Ferber, Dr. Aleksandar Mitrovic und Yvonne Reckling. Hauptsitz des Unternehmens ist Berlin. Hinzu kommen weitere Standorte in Deutschland, Bulgarien, China, Japan, Singapur, Spanien und den USA.

Das neue Unternehmen setzt auf interdisziplinäre und agile Teams, die in immer wieder neuen Konstellationen zusammenarbeiten. Dazu gehören Hardware- und Softwareentwickler, Cloud-Spezialisten, Lösungsarchitekten, Projektmanager, UX-Designer, Geschäftsmodell-Innovatoren und Trainer. Die Mitarbeiter verfügen zudem über umfangreiche Erfahrungen aus unterschiedlichen Branchen wie Einzelhandel, Energiewirtschaft, Gebäudetechnik, Landwirtschaft, Industrie, Konsumgüter und Mobilität. Für ihre Projekte arbeitet Bosch.IO mit den rund 30 000 Software-Entwicklern und KI-Experten von Bosch zusammen.

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Dr. Michael Bolle, CDO und CTO von Bosch: »Wenn KI für den Menschen keine Blackbox ist, entsteht Vertrauen, das in einer vernetzten Welt zum wesentlichen Qualitätsmerkmal wird«.
Dr. Michael Bolle, CDO und CTO von Bosch: »Wenn KI für den Menschen keine Blackbox ist, entsteht Vertrauen, das in einer vernetzten Welt zum wesentlichen Qualitätsmerkmal wird«.
© Elektronik | G. Stelzer

Neben hoch spezialisierten Lösungen für einzelne Branchen können bestimmte Dienste der Bosch IoT Suite auch für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden. Das erhöht die Effizienz in der Entwicklung und im Betrieb, weil komplexe und arbeitsaufwendige Basisaufgaben nur einmalig anfallen. Dazu zählt beispielsweise ein Service für die Vernetzung und Verwaltung von Geräten sowie Software- und Firmware-Updates »Over-the-Air«. Damit bleiben Fahrzeugflotten, Sicherheitskameras und Maschinenparks immer auf dem neusten Stand.
IoT-Projekte mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz.

Durch die enge Zusammenarbeit der neuen Bosch-Tochter mit den Entwicklern von Bosch kommen in den IoT- und Digitalprojekten künftig verstärkt KI-Technologien zum Einsatz. Ein Beispiel dafür sind Verfahren, die Gesetzmäßigkeiten aus einer großen Datenmenge erlernen können. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen lassen sich beispielsweise Haushaltsgeräte unterschiedlicher Hersteller komfortabel und sicher steuern. Auch intelligente Bildvergleichsverfahren profitieren von KI: Bosch.IO setzt sie als Bestandteil des »Secure Product Fingerprints« ein, einer Lösung zum Schutz vor Plagiaten. Damit lassen sich Oberflächen von Produkten eindeutig identifizieren. Endverbraucher und Geschäftskunden erhalten damit einen wirkungsvollen Schutz vor gefälschter Ware. KI-gestützte Verfahren erkennen zudem verlässlich Stürze bei Zweiradunfällen und können automatisch einen Notruf auslösen.

Mit ihren rund 900 Mitarbeitern ist die Bosch.IO GmbH ab sofort eine der treibenden Kräfte für Lösungen im Internet der Dinge (IoT) – von der Beratung über die Implementierung bis zum Betrieb.
Mit ihren rund 900 Mitarbeitern ist die Bosch.IO GmbH ab sofort eine der treibenden Kräfte für Lösungen im Internet der Dinge (IoT) – von der Beratung über die Implementierung bis zum Betrieb.
© Elektronik | G. Stelzer

Laut Bolle könne Bosch.IO auf die langjährige Erfahrung von mehr als 250 realisierten IoT-Projekten bei internationalen Kunden zurückgreifen. Das Kernprodukt von Bosch.IO ist die Bosch IoT Suite. Sie vernetzt bereits mehr als zehn Millionen Sensoren, Geräte und Maschinen mit ihren Nutzern und Unternehmensanwendungen. Sie ist die zentrale Software-Plattform von Bosch für IoT-Lösungen.


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