ROI-Optimierung

Die Intelligent Factory von ASMPT

16. November 2023, 8:00 Uhr | Heinz Arnold
ASMPT präsentiert auf der productronica 2023 seinen softwareorientierten, integrativen Ansatz, der bestehende Hard- und Softwaresysteme mit einbezieht. (Bild: ASMPT)
© ASMPT

ASMPT hat das Konzept der Integrated Smart Factory um neue ganzheitliche Hard- und Software für Datenanalyse und -nutzung, fertigungsweit optimierten Materialfluss, effektiven Personaleinsatz sowie autonome Prozessanalysen und -optimierungen erweitert.

Diesen Artikel anhören

Wie kann ich die in meiner Fertigung erzeugten Datenmengen transparent darstellen und intelligent nutzen? Wie setze ich meine Mitarbeitenden effektiv ein? Wie maximiere ich den Ertrag meiner SMT-Linien? Wie optimiere ich den Materialfluss allumfassend und fertigungsübergreifend? Wie kann meine Fertigung trotz steigendem Kostendruck, anhaltendem Fachkräftemangel und bestehender Lieferengpässe produktiver, resilienter und zukunftsfähiger werden? Kurz: Wie erziele ich den maximalen ROI? Diese Fragen stellen sich dem SMT-Fertiger heute mehr denn je.

Antworten finden Interessierte auf der productronica am ASMPT-Stand. Dort sind ASMPT SMT Solutions und ASMPT Semiconductor Solutions sowie die Software-Sparte mit dem MES-Spezialisten Critical Manufacturing vertreten.

ASMPT präsentiert seine ganzheitlichen Hard- und Software-Innovationen für die Elektronikfertigungsindustrie – von der Linie über den Shopfloor bis hin zur Enterprise-Ebene. Im Fokus von ASMPT Semiconductor Solutions stehen dabei High-End-Systeme für die Halbleiterfertigung im Automotive-Bereich, während ASMPT SMT Solutions gemeinsam mit Critical Manufacturing demonstriert, wie Elektronikfertigungen erfolgreich auf die nächste Stufe der digitalen Transformation gehoben werden können.

»Automatisierung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für SMT-Fertiger, aber keinesfalls das Allheilmittel«, sagt Waldemar Christen, Vice President CRM von ASMPT SMT Solutions. »Daher lässt unser offenes Automatisierungskonzept dank industrieller Standardschnittstellen dem Kunden jederzeit die freie Wahl, inwieweit und in welchem Tempo er automatisieren möchte. Ziel ist dabei nicht die menschenleere Lights-out-Factory, sondern eine gezielt nach ROI-Gesichtspunkten ausgerichtete, integrierte und sinnvoll automatisierte Fertigung als systemische Einheit.«

Dieses Konzept hat ASMPT SMT Solutions bereits zusammen mit Kunden etabliert. Jetzt will das Unternehmen die Elektronikfertigung auf das nächste Level heben: effektiver Einsatz der Mitarbeitenden, optimierter Materialfluss sowie Datentransparenz und -analyse – immer mit dem Ziel: 0 DPMO (Defects per Million Opportunities). »Die Integrated Smart Factory wird damit zur Intelligent Factory«, so Waldemar Christen.

Die Produktion als integriertes Ganzes

Getreu der neuen Ausrichtung steht weniger das Einzelprodukt im Fokus, sondern das integrierte Gesamtsystem Elektronikfertigung. So werden hochvernetzte Fertigungslinien vorgeführt, bestehend aus den Lotpastendruckern der DEK TQ Plattform, dem Highend-SPI-System Process Lens HD sowie SIPLACE SX und SIPLACE TX Bestückautomaten. Zu sehen sind zwei Linien-Varianten, eine auf maximale Effizienz und Performance, eine auf größtmögliche Flexibilität hin optimiert.

Erstmals präsentiert wird der vollautomatische Programmwechsel, der bei Familienrüstung eine unterbrechungsfreie Produktion selbst bei sich laufend ändernden Produkten ermöglicht. Wie Lagerung und Transport von Leiterplatten, Bauelementen, Tools und unterschiedlichsten Verbrauchsmaterialien fertigungsübergreifend automatisiert und perfektioniert werden können, zeigen die präsentierten Hard- und Software-Systeme für den optimierten Materialfluss.

ASMPT
Works Command Center schafft Smart Operator-Pools, bricht starre Linienzuordnungen mit unflexiblem Personaleinsatz auf und schickt Arbeitsaufträge automatisch direkt an mobile Endgeräte. (Bild: ASMPT)
© ASMPT

Schwerpunkt Software

Was die Software anbelangt, spielt die Smart Shopfloor Management Suite Works eine zentrale Rolle. Die neuen Generationen der Works-Applikationen wurden verbessert und um viele intelligente Funktionalitäten erweitert, zum Beispiel die Planungs- und Materialfluss-Applikationen Works Production Planner und Works Material Flow Optimizer oder Works Command Center für den effektiven Einsatz der Fachkräfte. Die Qualitätssicherungs- und Prozessoptimierung Works Process Expert überwacht und optimiert nun herstellerunabhängig in Zusammenarbeit mit SPI- und AOI-Systemen die Produktion an der gesamten SMT-Linie, reduziert Fehler auf ein Minimum und maximiert den Ertrag.

Dank standardisierter Schnittstellen wie IPC-2591 CFX ist mit der Software SMT Analytics nun eine integrative Datenanalyse für tiefgreifende und umfassende Prozessoptimierungen möglich. Mit Factory Equipment Center für das intelligente Asset- und Wartungsmanagement, der übergreifenden Materialflusslösung Factory Material Manager und Factory Automation für das Management des automatisierten Materiallagers und -transports wird neben der Shopfloor- nun auch die Factory-Ebene berücksichtigt.

Eine wichtige Rolle spielt auch der Virtual Assist, der persönliche KI-Assistent des Technikers, mit dem er Informationen über eine Maschine jederzeit schnell und einfach auf seinem mobilen Endgerät abrufen kann. Die Software unterstützt die knappen Fachkräfte und besonders Neueinsteiger, um bei Problemlösungen schnell zum Ziel zu gelangen – indem sie ihm Fragen einfach in natürlicher Sprache stellen.

Das Konzept Intelligent Factory

Die Intelligent Factory senkt den Kostendruck durch bessere Maschinenverfügbarkeit und Produktionsoptimierung. Sie ist ein probates Mittel gegen den anhaltenden Fachkräftemangel, weil sie Mitarbeitende effektiver einsetzt und bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Sie beseitigt Hindernisse in der Materiallogistik, indem sie durch datenintegrative Logistikplanung immer genau das richtige Material zur richtigen Zeit in der richtigen Menge an die richtige Linie befördert. Sie unterstützt die digitale Transformation mit einem praxisgerechten und individuell skalierbaren Produktportfolio. Das übergeordnete Ziel ist dabei der maximale Return on Investment.

»Produktivität im Industrie-4.0-Zeitalter ist in erster Linie informationsgetrieben«, erklärt Sven Buchholz, Vice President Product Management von ASMPT SMT Solutions. »Wer Daten in der gesamten Fertigung sammelt, sie entsprechend analysiert und, intelligent aufbereitet, Bedienpersonal, Technikern, Logistikern und Entscheidern zur Verfügung stellt, hat auch im immer härter werdenden Wettbewerb klare wirtschaftliche Vorteile.« 

ASMPT, Halle A3, Stand 377


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu elektroniknet

Weitere Artikel zu Elektronikfertigung