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Fehlerdiagnose für die Reparatur

15. November 2023, 8:30 Uhr | Heinz Arnold
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Das neue Fehlerdiagnosesystem »GRS200« von Polar Instruments beruht auf der passiven Analog-Signaturanalyse und dem Gut-Schlecht-Vergleich der Baugruppe.

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So können typische Fehler in der Elektronikproduktion wie auch in Service und Reparatur schnell und ohne Schaltungskenntnisse lokalisiert werden.

Das GRS200 besteht aus der Analog-Signatur-Hardware und einer leistungsfähigen Software mit Live-Signaturanalyse, Programm-Mode, CAD-Daten-Darstellung, Schaltplaneinbindung und der optionalen Anbindung eines Digitalmultimeters. Dadurch können fehlende, verpolte oder auch gefälschte Bauteile leicht lokalisiert werden. Des Weiteren werden falsche Bauteilwerte oder Bauteiltypen diagnostiziert, ebenso wie eventuell Kurzschlüsse oder Unterbrechungen. Zentrales Informationselement sind dabei die CAD-Daten der Baugruppe.

Über die CAD-Darstellung können 20 verschiedene Formate in das GRS200 importiert werden. Dadurch ist es möglich, die Schaltungsnetze grafisch darzustellen und die damit verbundenen Bauteile anzuzeigen. In den Prüfprogrammen werden allen in der CAD-Datei vorhandenen Schaltungsnetzen Testpunkte zugeordnet und deren Analog-Signaturen für den späteren Vergleich gespeichert.

Der eigentliche Knotenimpedanztest erfolgt an der stromlosen Baugruppe, wobei ein strombegrenztes Wechselspannungssignal eine Impedanz-Signatur aus Spannung und Strom erzeugt. Das GRS200-System vergleicht dabei die Signaturen der defekten Baugruppe mit einem gespeicherten Gut-Muster und zeigt allfällige Abweichungen über einem definierten Grenzwert an. Sollten keine CAD-Daten vorhanden sein, kann das Prüfprogramm auch manuell erstellt werden.

Ergänzend zum passiven Knotenimpedanztest bietet das GRS200 die Möglichkeit, ein externes Multimeter in den Prüfablauf zu integrieren. Mit dem zusätzlichen Multimeter können Spannungswerte, Widerstände, Frequenzen, Temperaturen etc. definierten Prüfpunkten im CAD-Layout zugeordnet werden. Dadurch kann der Bediener kritische Schaltungsnetze auf Sollwerte überprüfen und automatisch vergleichen.

Eine ähnlich leichte Diagnose ist für das Auffinden von Kurzschlüssen mit dem GRS200 ebenfalls möglich. Da bei weit verzweigten Netzen wie Stromversorgungs- oder Bussystemen Kurzschlüsse sehr schwierig zu lokalisieren sind, bietet das GRS200 einen integrierten Kurzschluss-Lokalisator an. Er verfolgt über eine hochempfindliche Vierdraht-Widerstandsmessung und Tonführung die Netze anhand der CAD-Daten, um mögliche Kurzschlussstellen auf wenige Millimeter einzugrenzen. Alle Auffälligkeiten werden in einem Reparaturbericht erfasst und die Fehlerursache dokumentiert. So können Fehlerschwerpunkte und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit dokumentiert werden. 

Polar Instruments, Halle A1, Stand 555


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