Leserbriefe

»Autarkie wäre politischer Fehler«

19. März 2012, 9:33 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Speicher für elektrische Energie sind Unsinn

Energiewende bedeutet aus meiner Sicht:

1. bewusster und sparsamer Umgang mit Energie,

2. keine Speicher für elektrische Energie!!!  (siehe unten)

3.Windkraft ja, Wasserkraft ja, BHKWs, wo es Sinn macht, Photovoltaik nur, wenn es wirklich energetisch Sinn macht (und nicht nur finanziell)

4. aus den oben beschriebenen Dingen folgt : Netzausbau - wobei mir hier ganz deutlich  ein Hochspannungs-Gleichspannungsnetz vorschwebt, mit Erdkabeln - auch wenn es hier noch so einige ungelöste Probleme gibt

5. und natürlich massive Überkapazitäten an Windkraft und Solarenergie, um auch bei weniger günstigen Bedingungen eine stabile Versorgung zu ermöglichen.

Erklärung, warum wir keine Speicher brauchen:

Ich fordere mal jeden Ingenieur auf, selbst zu rechnen:

Man nehme eine beliebige Speichertechnologie, erkundige sich nach der maximalen Anzahl von Zyklen, berechne anschließend den Anschaffungspreis um 1 kWh zu speichern, dann dividiere man den Anschaffungspreis durch die Zyklenzahl womit man den Speicherpreis pro benutzter kWh erhält. Nun hat aber so ein Speicher auch noch einen elektrischen Wirkungsgrad - z.B. 60 %.

Wenn man alles zusammen hat, dann berechne man den Preis einer gespeicherten kWh!

Wer nun viel Zeit hat, möge dies für alle ihm bekannten Speichertechnologien tun.

Ich habe es getan und festgestellt es gibt keine teurere Art elektrischen Strom zu bekommen als Strom aus Speichern!

Ich würde mich allerdings gern eines Besseren belehren lassen!

Und ganz ehrlich, die Idee das Speicherproblem mit einem Akku aus dem Auto zu versuchen, ist eine Schnaps-Idee. Wenn ich in mein Auto steige - dann soll ja gerade der Speicher voll sein! Das kann er aber nicht, wenn er zur Pufferung des Stromnetzes verwendet wird.

Ich bin auch nicht bereit Autofahrten nur noch am Nachmittag eines sonnigen und windigen Sommertages zu beginnen. Und wenn ich das Auto wenig nutze, so dass es tageweise als Puffer zur Verfügung stehen würde, dann bin ich auch nicht damit einverstanden, dass mein Autoakku nach 2 Jahren am Ende der Lebensdauer angekommen ist, nur weil er überwiegend als Netzpuffer herhalten musste.

Noch ein Gedanke zur Elektroenergie:

Elektrischer Strom ist bei uns nicht teuer  - in der Herstellung. Aber 3/4 des Strompreises sind Verteilungsgebühren (Netzgebühren), Abrechnungsgebühren, Steuern, Umlagen  und Gewinne! Und hier sind wir gerade dabei den Preis noch mehr in die Höhe zu treiben! Damit wir wenige Zehntel Cent bei der Herstellung evtl. weiter an die Kunden weiterreichen könnten, schaffen wir ein extrem teures Abrechnungssystem - die Smart-Meter!  Diese verteuern den Strompreis im Cent-Bereich und kosten außerdem noch zusätzliche Energie!

Dies kann wohl jeder bestätigen, der bereits Smart-Meter- Stromzähler im Einsatz hat. Es gibt keinen teureren Stromtarif!

Smart-Meter sind genau so unsinnig, wie das Abholzen von Wäldern für Photovoltaik.

Viele Grüße

H. Jahne


  1. »Autarkie wäre politischer Fehler«
  2. Erzeugung und Verbrauch regionalisieren!
  3. Alle Beteiligten müssen zusammen arbeiten
  4. Solarthermie völlig unterbewertet!
  5. Wir müssen alle Bausteine nutzen
  6. Speicher für elektrische Energie sind Unsinn
  7. Gegen die Monopolstruktur der Energiekonzerne!
  8. Die Steuerlast ist hoch, es besteht kein Interesse, sie zu senken
  9. Smart Grid nur eine Frage des Wollens!
  10. Niemand nennt die Kosten für Atomstrom
  11. Langfristig kommen Blockheizkraftwerke
  12. Intelligente Verbraucher plus Stromspeicher
  13. Nicht die Produktion der Last sondern die Last der Produktion anpassen!
  14. Nachbarn kaufen und verkaufen Strom untereinander
  15. Speicherfähigkeit ist ein Schlüssel zur Autarkie – und Freibeutertum in den Augen der Energiekonzerne
  16. Von einer Energiewende zu sprechen, ist vermessen und unsachlich
  17. Windgas ist die Lösung!
  18. Energiewende – nur durch Reduzierung des Energieverbrauchs
  19. Nur Deutschland traut sich – das ist gut!
  20. Erneuerbare Energiequellen nahe an den Verbrauchern!
  21. Ein langsamer, aber stetiger Umbau wäre besser
  22. Umstellung auf 70 Prozent regenerative Energie in 10 bis 20 Jahren möglich
  23. Innovationskraft der Ingenieure statt ideologische Parolen der Politiker

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