Leserbriefe

»Autarkie wäre politischer Fehler«

19. März 2012, 9:33 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 21

Umstellung auf 70 Prozent regenerative Energie in 10 bis 20 Jahren möglich

Ich empfehle folgende Seiten für Ihre Datensammlung:

http://www.astrail.de/Uebersicht.pdf

http://www.astrail.de/astrohs.htm

http://www.astrail.de/railtaxibilder.htm

http://www.astrail.de/rthbhf.htm

 

Damit sollten die Umstellung binnen 10...20 Jahren auf 70% heimische regenerative Energieträger leicht zu machen sein.

Speicherkraftwerke werden damit durch ganz banale speicherbare Energieträger (=Brennstoffe) ersetzt. Strom, der grade nicht gebraucht wird, wird auch nicht produziert. Sollte Sonne und Wind im Moment "zu viel" liefern, werden die Verbrennungsprozesse eingestellt. Notfalls wird unter solchen Umständen elektrisch geheizt, bevor man Brennstoffe angreift. Das ist sowohl technisch wie auch finanziell und umweltmäßig sehr viel effektiver als jedes Speicherkraftwerk. Brennstoff, der nicht angezündet wird, pflegt seine Energie locker über Jahrzehnte hinweg mit nur minimalsten Verlusten zu speichern. Das gilt auch z.B. für getrocknete Biomasse oder Bioerdgas.

Windräder muss man im Übrigen auch nicht unbedingt mit horizontaler Achse bauen. Pro Fläche kann man mit deutlich niedrigeren Vertikalachsern in geeigneter Anordnung voraussichtlich mehr Strom zu niedrigeren Kosten ernsten.

E-Autos brauchen ein geeignetes Umfeld, um in die Massenanwendung zu kommen. Alle Welt arbeitet deshalb mit Hochdruck an besseren Batterien (seit über 100 Jahren erfolglos) anstatt sich um das Langstreckenproblem zu kümmern. Dieses könnte nämlich per Individualverkehr auf der Schiene ziemlich entspannt angegangen werden. Und für die Kurzstrecke stehen längst geeignete Akkus zur Verfügung. Der Bahn fällt darauf nur ein, mir den Begriff "Bahntaxi" zu verbieten, den ich nachweislich länger benutze als die Bahn selbst.

Viel Zeit bleibt in Sachen E-Auto in der Massenanwendung nicht. Schließlich sind die Straßenfahrzeuge drauf und dran, ihre Wege auch ohne Fahrer zu bewältigen. Solche Fahrzeuge wird man natürlich auch mieten können, weshalb sie SEHR viel Energie an Bord haben müssen. Damit wird man noch lange an Verbrennungsmotoren festhalten. Dafür gehen schon mal ca. 50% der Energie im Rahmen der Treibstoffherstellung verloren (mit steigender Tendenz). Die anderen 50% kommen in den Tank, wovon etwa 80% der Energie ungenutzt verloren gehen. Könnte man mit Bremsenergierückgewinnung auf der Kurzstrecke und waggonähnlich im Windschatten fahren, genügt die halbe Antriebsenergie. Damit die Verschwendung von ca. 95% der für die Mobilität aufgewandten Energie noch für lange Zeit festgeschrieben.

Mit einer Synergie zwischen Straße und Schiene ließe sich eine derartige Verschwendung leicht vermeiden. Aber wer kann so etwwas schon nachvollziehen?

 

Christoph Müller

Christoph.Mueller@astrail.de


  1. »Autarkie wäre politischer Fehler«
  2. Erzeugung und Verbrauch regionalisieren!
  3. Alle Beteiligten müssen zusammen arbeiten
  4. Solarthermie völlig unterbewertet!
  5. Wir müssen alle Bausteine nutzen
  6. Speicher für elektrische Energie sind Unsinn
  7. Gegen die Monopolstruktur der Energiekonzerne!
  8. Die Steuerlast ist hoch, es besteht kein Interesse, sie zu senken
  9. Smart Grid nur eine Frage des Wollens!
  10. Niemand nennt die Kosten für Atomstrom
  11. Langfristig kommen Blockheizkraftwerke
  12. Intelligente Verbraucher plus Stromspeicher
  13. Nicht die Produktion der Last sondern die Last der Produktion anpassen!
  14. Nachbarn kaufen und verkaufen Strom untereinander
  15. Speicherfähigkeit ist ein Schlüssel zur Autarkie – und Freibeutertum in den Augen der Energiekonzerne
  16. Von einer Energiewende zu sprechen, ist vermessen und unsachlich
  17. Windgas ist die Lösung!
  18. Energiewende – nur durch Reduzierung des Energieverbrauchs
  19. Nur Deutschland traut sich – das ist gut!
  20. Erneuerbare Energiequellen nahe an den Verbrauchern!
  21. Ein langsamer, aber stetiger Umbau wäre besser
  22. Umstellung auf 70 Prozent regenerative Energie in 10 bis 20 Jahren möglich
  23. Innovationskraft der Ingenieure statt ideologische Parolen der Politiker

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