Leserbriefe

»Autarkie wäre politischer Fehler«

19. März 2012, 9:33 Uhr | Heinz Arnold
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 13

Nachbarn kaufen und verkaufen Strom untereinander

Ich habe mit Interesse ihren Newsletter gelesen und mich gefreut, dass sie dieses für mich ausgesprochen wichtige Thema angesprochen haben. Natürlich sehe ich das ganze schon durch meine Arbeit durch die Photovoltaik-Brille. Im Gespräch mit verschiedenen Personengruppen habe ich festgestellt, dass die viele der Argumente gegen PV und gegen einen noch größeren Anteil erneuerbarer Energien oft auf Positionen aufbauen, die einer näheren Betrachtung nicht standhalten. Das hat mein Kollege Felix Kever in einem Blogbeitrag einmal zusammen gefasst:

http://www.sma-sunny.com/2012/02/24/ueber-die-wahren-hintergruende-der-geplanten-foerderkuerzungen/

Auch das Fraunhofer ISE hat Dokumente mit interessanten Fakten:

http://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf

In diesen beiden Dokumenten ist eindrucksvoll zu sehen, wie bereits heute die erneuerbaren Energien zur Stromproduktion beitragen:

http://www.ise.fraunhofer.de/downloads/pdf-files/aktuelles/vortragsfolien-stromproduktion-aus-solar-und-windenergie-im-jahr-2011

http://www.ise.fraunhofer.de/downloads/pdf-files/aktuelles/stromproduktion-aus-solar-und-windenergie-2012

Ich persönlich glaube, dass in Zukunft Handel am Ort stattfinden wird (Nachbarn kaufen und verkaufen Strom untereinander), dadurch wird die Wertschöpfung am Ort bleiben. Milliardenverluste durch Zukauf und Verbrauch von fossilen Rohstoffen wird es nicht mehr geben. Methanisierung des erneuerbar erzeugten Stroms wir der Langfristspeicher sein, auch wenn der Wirkungsgrad nur bei 40-50% liegen wird – die Relevanz des Wirkungsgrads wird abnehmen, denn unsere zukünftige Stromversorgung wird nicht mehr auf den Einsatz von Brennstoffen basieren.

Zukünftig wird ein Teil der Haushalte Strom erzeugen und verkaufen, und damit Geld verdienen. Ein weiterer Teil der Haushalte wird Energie kurzfristig, aber effizient, speichern und mit Einlagerung und Auslagerung von erneuerbar erzeugtem Strom Geld verdienen (z.B. mit kleinen Batteriespeichern). Manche Haushalte werden auch weiterhin einfach Strom einkaufen.

Ich persönlich glaube, dass der Strompreis dadurch zukünftig erheblich sinken wird.

 

Christian Höhle

Christian.Hoehle@sma.de


  1. »Autarkie wäre politischer Fehler«
  2. Erzeugung und Verbrauch regionalisieren!
  3. Alle Beteiligten müssen zusammen arbeiten
  4. Solarthermie völlig unterbewertet!
  5. Wir müssen alle Bausteine nutzen
  6. Speicher für elektrische Energie sind Unsinn
  7. Gegen die Monopolstruktur der Energiekonzerne!
  8. Die Steuerlast ist hoch, es besteht kein Interesse, sie zu senken
  9. Smart Grid nur eine Frage des Wollens!
  10. Niemand nennt die Kosten für Atomstrom
  11. Langfristig kommen Blockheizkraftwerke
  12. Intelligente Verbraucher plus Stromspeicher
  13. Nicht die Produktion der Last sondern die Last der Produktion anpassen!
  14. Nachbarn kaufen und verkaufen Strom untereinander
  15. Speicherfähigkeit ist ein Schlüssel zur Autarkie – und Freibeutertum in den Augen der Energiekonzerne
  16. Von einer Energiewende zu sprechen, ist vermessen und unsachlich
  17. Windgas ist die Lösung!
  18. Energiewende – nur durch Reduzierung des Energieverbrauchs
  19. Nur Deutschland traut sich – das ist gut!
  20. Erneuerbare Energiequellen nahe an den Verbrauchern!
  21. Ein langsamer, aber stetiger Umbau wäre besser
  22. Umstellung auf 70 Prozent regenerative Energie in 10 bis 20 Jahren möglich
  23. Innovationskraft der Ingenieure statt ideologische Parolen der Politiker

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!