Die Frage, die Sie in Ihrem heutigen Newsletter stellen, also wie man jenseits politischer Propaganda zu einem Erkenntnisgewinn und dann zu einem technischen Fortschritt in Sachen Energiewende kommen könnte, bewegt auch mich seit einiger Zeit.
Ich will den Experten glauben, dass die verfügbare Windenergie (offshore oder in windreichen Regionen an Land) und Sonnenenergie (z.B. Sahara) ausreicht, um unsere Energieprobleme zu lösen. Ungelöst ist aber die Frage, wie man die anfallende Energie möglichst verlustfrei über Raum und Zeit transportiert. Wind/Solarenergie von Afrika oder Norddeutschland nach Bayern, oder Sonnenenergie von Tag in die Nacht. Die heute diskutierten Speichermöglichkeiten sind mir soweit bekannt.
Spannend wäre es aber doch, wenn es gelänge, einen chemischen Speicher (Gas, Flüssigkeit) zu finden, den man transportieren und lagern könnte und ggf. sogar direkt im Auto verbrennen könnte. Neben dem offenbar nicht unproblematischen Wasserstoff scheint es noch andere chemische Speicher zu geben, von denen ich nicht genug weiß, um mir eine Meinung zu bilden. Manchmal blitzt in den TV Diskussionen das Thema durch, wird aber wegen Inkompetenz der Diskussionsrunde sofort wieder unterdrückt. In diesem Bereich würde ich nach Lösungen suchen. Dass unsere Politiker mit ihrer vorwiegend juristischen Ausbildungen keinen sinnvollen Beitrag zur Energiewende beisteuern können, ist eigentlich klar.
Ich lese Ihren Newsletter, weil wir als Fachleute für Datenübertragung eine gewisse Hoffnung auf Smart Metering Systeme, die dabei benötigte Heimvernetzung und anschließend auf Umsatz unserer Produkte haben. Von Energietechnik selbst verstehe ich nicht soviel, dass ich mit Experten diskutieren könnte. Als Ingenieur kann ich aber sagen, dass Deutschland das selbst geschaffene Problem "Energiewende" nicht mit den ideologischen Parolen seiner Politiker, sondern nur durch die Innovationskraft seiner Techniker und Ingenieure lösen wird.
Viele Grüße
Dr.-Ing Hans Kragl