Interview mit Meilhaus Electronic

»Der Übergang erfolgt fließend«

12. April 2022, 9:00 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wie wirken sich Material- und Lieferengpässe aus?

Dann die Frage an Herrn Stefan Meilhaus: Wo sehen Sie das größte Optimierungspotenzial? Und was werden Sie ändern?

Stefan Meilhaus: Ich wirke bereits seit dem Jahr 2003 aktiv in unserem Unternehmen mit. Ich habe viele Abteilungen durchlaufen und bin mit dem Unternehmen bestens vertraut. Grundlegende Änderungen im großen Stil planen wir aktuell nicht. Allerdings werden natürlich die Lösungen zur Ressourcenplanung von internen Abläufen auf den modernsten Stand gebracht. Wir setzen hier zeitgemäß auf die Digitalisierung aller Prozesse.

Wie sieht der Kurs für die nächsten Jahre aus – auch im Hinblick auf die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und die immer noch währende Corona-Pandemie?

Stefan Meilhaus: Als unabhängiges Unternehmen müssen wir immer auf unsere Flexibilität achten. Das ist unser großer Vorteil, um schnell auf neue Unwägbarkeiten optimal reagieren zu können. Das hat uns die Vergangenheit gezeigt und wird auch in Zukunft immens wichtig sein. Statt von einem Kurs würde ich daher lieber von einem Ziel sprechen: weiterhin erfolgreich zu sein und allen, die daran Teil haben, eine Freude damit zu machen.

Wie ist es um deutsche mittelständische Unternehmen allgemein bestellt?

Albert Meilhaus: So gut wie fast noch nie in der Geschichte. Mit einer solchen Flexibilität und den kurzen Entscheidungswegen haben wir in einer Zeit volatiler Rahmenbedingungen und komplexer Herausforderungen die größten Vorteile. Starre und große Unternehmenskonstrukte sind oftmals sehr schwerfällig und haben eine Latenz.

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Wie finden Sie qualifiziertes Personal? Und wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Stefan Meilhaus: Unsere Mitarbeiter haben ein sehr gutes Netzwerk mit ihren ehemaligen Kommilitonen beziehungsweise Mitschülern und den Bildungseinrichtungen. Viele Mitarbeiter kommen über Empfehlungen. Wir haben ein gutes Klima im Unternehmen und demzufolge langjährige Mitarbeiter. Und wir sind auch stolz darauf, jährlich auszubilden. Wir setzen hier voll auf die Jugend. Natürlich freuen wir uns auch immer über Bewerbungen von qualifiziertem Fachpersonal und treten mit jedem Bewerber in persönlichen Kontakt. Nach einem intensiven Onboarding-Programm bieten wir umfassende technische Schulungen, um die neuen Mitarbeiter an die Meilhaus-Electronic-Messtechnik-Welt heranzuführen.

Die Wirtschaft ist von Material- und Lieferengpässen betroffen. Das betrifft auch die Messtechnik-Hersteller. Wie wirkt sich das auf Ihr Geschäft aus?

Albert Meilhaus: Man braucht einen enormen Beschaffungshorizont. Es ist nicht immer einfach, den Kundenbedarf über einen langen Zeitraum einzuschätzen. Wir haben ein großes Lager an Eigenprodukten und sind im Branchenvergleich weit überdurchschnittlich lieferfähig.

Der Preisdruck auf dem Messtechnik-Markt ist in den letzten Jahren immer stärker geworden. Sind Sie mit den Margen noch zufrieden?

Albert Meilhaus: PC-Messkarten waren von diesem Preisverfall nicht so stark betroffen wie zum Beispiel der Oszilloskopmarkt. Hier macht die Qualität immer noch den Unterschied. Insgesamt profitieren wir auch hier enorm von dem bereits erwähnten Prinzip einer Kombination aus Distribution und Eigenentwicklungen.

Abschließend: Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren – zur Feier des 50-jährigen Bestehens?

Albert Meilhaus: Als Branchenprimus im Zentrum Europas. 


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