Auf der Messe SENSOR+TEST 2022 in Nürnberg stellt das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS neue Technologie zur Messung von Gasgemischen vor.
Die Verwendung von Wasserstoff als Energieträger ist ein essenzieller Baustein für die Energiewende. Wasserstoff wird als Gemisch mit Erdgas im deutschen Rohrleitungsnetz weit verbreitet sein, um seine Anwendung in Haushalten und in der Industrie zu ermöglichen. Kernziel der Forschungsarbeit des Fraunhofer IPMS ist es, die Funktionalität der Produkte der Kunden durch den Einsatz innovativer Technologien, Komponenten und Systeme zu erweitern.
Mit innovativen mikro-elektro-mechanischen Systemen (MEMS) und mikro-opto-elektro-mechanischen Systemen (MOEMS) will das Institut neue Anwendungen durch verbesserte Eigenschaften, immer kleinere Abmessungen, Energieeffizienz und zusätzliche Funktionen ermöglichen.
Angesichts des unterschiedlichen Brennwerts von Wasserstoff im Vergleich zu Erdgas ist es unerlässlich, den Wasserstoffgehalt zu überwachen, um die Verbrennungssteuerung anzupassen. Derzeit wird die Charakterisierung gasförmiger Systeme hauptsächlich mittels Gaschromatographen realisiert. Gerade für kleinere Gassysteme bei Endnutzern ist dieses Verfahren allerdings zu teuer. Daher entwickelt das Fraunhofer IPMS innerhalb des Projekts MUT4H2 erstmals eine neue Technologie zur Messung von Gasgemischen basierend auf mikromechanischen Ultraschallelementen (MUT). Diese ermöglichen eine kompakte und kostengünstige Echtzeitanalyse sowie die dezentrale Überwachung bzw. Steuerung der lokalen Anlagen.
Weitere Neuheiten des Fraunhofer IPMS auf der Messe:
Auf der Messe Sensor+Test in Nürnberg vom 10. bis 12.Mai finden Besucher das Fraunhofer IPMS am Messestand #1-150/4.
Am 11. Mai von 10:30 bis 11:00 Uhr gibt es vor Ort einen Vortrag von Jorge Mario Monsalve Guaracao, MEMS Designer am Fraunhofer IPMS.