Endoluminale Robotik

Olympus & Swan EndoSurgical: 65 Millionen für Magen-Darm-Roboter

5. August 2025, 15:16 Uhr | Ute Häußler
Olympus steckt 65 Millionen Dollar in Swan EndoSurgical – das Start-Up soll Roboter für Magen-Darm-OPs entwickeln.
© Componeers

Der Medizintechnikhersteller Olympus hat mit Revival Healthcare Capital die Gründung von Swan EndoSurgical beschlossen. Das gemeinsame Start-Up soll endoluminale Robotik entwickeln, um Operationen im Magen-Darm-Trakt zu automatisieren – wie etwa Läsionen und Tumore minimal-invasiv zu entfernen.

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65 Millionen Dollar sind erst der Anfang. So hoch ist die Investitionssumme, die der japanische Medizintechnikkonzern Olympus zunächst in seine gemeinsame Ausgründung mit Revival steckt. Swan EndoSurgical soll ein neuartiges endoluminales Robotersystem für weniger invasive Operationen und Behandlungen im Gastrointestinaltrakt entwickeln.

Die Endoskopie ist eines der allgemein bekanntesten chirurgischen Verfahren. Allein die Magen-Darm-Spiegelung kennt fast jeder Patient zumindest vom Hören – und dem mit der Behandlung verbundenen Respekt. Dabei wird eine langer, biegsamer Schlauch mit einer Kamera in den Körper eingeführt – und erkennt beispielsweise Erkrankungen wie Krebs im Magen-Darm-Trakt.

Auch notwendige Operationen werden teilweise bereits heute auf diesem minimal-invasiven Wege durchgeführt, Gastroenterologen bringen Instrumente durch das Endoskop in den Körper ein. Doch die manuelle Endoskopie und das OP-Besteck unterliegen Einschränkungen, fortgeschrittene Verfahren sind im Lumen des Magen-Darm-Trakt sind nicht immer möglich – zumal Endoskope Ärzten nicht überall auf der Welt zur Verfügung stehen oder ausreichend sicher sind. Swan EndoSurgical will dies über die endoluminale Robotik ändern.

Magen-Darm-Roboter mit flexiblen Armen 

Durch die Entwicklung eines endoluminalen Roboters mit flexiblen Armen, der sich leicht im Gastrointestinaltrakt manövrieren lässt, sollen mehr Patient:innen von sicheren und effektiven Behandlungen profitieren, die invasive Operationen vermeiden. Im Vergleich zu aktuellen Verfahren könnten Läsionen oder Tumore im Gastrointestinaltrakt per Roboter frühzeitiger, sicherer und letztendlich effektiver behandelt werden – und neben besseren Chancen auf Genesung auch die Heilung verkürzen. 

Das künftige Robotersystem von Swan EndoSurgical soll mehr Ärzten Zugang zur minimlainvasiven Endoskopie verschaffen, über die neuartige Methode sollen weltweit mehr Patienten  behandelt werden können. Gleichzeitig soll das robotische Verfahren präziser und effizienter sein sowie Ärzte mit einer guten Handhabung weniger belasten.

Olympus und Revival glauben, dass die Technologie darüber hinaus in zahlreichen weiteren medizinischen Fachgebieten Anwendung findet. Das Unternehmen wird seinen Sitz in den USA haben. Wenn alle vereinbarten Meilensteine erfüllt werden und SwanEndoSurgical sich gut entwickelt, will Olympus seinen Gesamtfinanzierung auf bis zu 458 Millionen US-Dollar aufgestocken. (uh)

 

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