Siemens und GlobalFoundries kooperieren strategisch beim Einsatz von KI-gestützter Automatisierung in der Halbleiterfertigung. Ziel sind effizientere, sichere und widerstandsfähigere Produktionsprozesse – von der Chipentwicklung bis zur Fabrik – auch für andere Hightech-Industrien.
Siemens und GlobalFoundries (GF) haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart, um mithilfe KI-gestützter Fertigung, Automatisierung und Digitalisierung die Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit der Halbleiterproduktion zu steigern. Ziel ist es, die globale Halbleiterversorgung zu stärken und zugleich Lösungen zu entwickeln, die auch auf andere Hightech-Industrien übertragbar sind.
Im Mittelpunkt der Kooperation stehen Fab-Automatisierung, Elektrifizierung, digitale Softwarelösungen sowie der Einsatz von KI-gestützter Analyse, Sensorik und Echtzeitsteuerung entlang des gesamten Halbleiterlebenszyklus – von der Chipentwicklung bis zum Produktlebenszyklusmanagement. Durch zentralisierte Automatisierung und vorausschauende Wartung sollen Anlagenverfügbarkeit und Betriebseffizienz deutlich steigen.
Die Zusammenarbeit reagiert auf die stark wachsende Nachfrage nach Halbleitern für Anwendungen in künstlicher Intelligenz, Verteidigung, Energie, Robotik und Konnektivität. Beide Unternehmen wollen neue Lösungen zunächst in den eigenen Betrieben einsetzen und anschließend breiter verfügbar machen.
»Unsere Wirtschaft läuft auf Silizium – Wafer für Wafer. Chips sind entscheidend für Anwendungen wie Robotik oder Konnektivität und dafür, KI in die physische Welt und die Industrie zu bringen. Wir arbeiten zusammen, um globale Halbleiterlieferketten widerstandsfähiger zu machen und effiziente, lokale Fertigung weltweit zu ermöglichen«, sagte Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries.
»Sichere, lokal gefertigte Halbleiter stehen im Zentrum des KI-Übergangs – vom Cloud-Bereich bis in die physische Welt, indem sie Intelligenz in die Geräte bringen, die wir täglich nutzen, und Anwendungen ermöglichen, die wir uns vor wenigen Jahren nicht vorstellen konnten«, sagte Tim Breen, CEO von GlobalFoundries. »Unsere einzigartige Zusammenarbeit mit Siemens ermöglicht es uns, schneller voranzukommen – um die Technologien zu entwickeln, die dies möglich machen – differenzierte, energieeffiziente, vernetzte und sichere Chips für eine Vielzahl von Anwendungen der nächsten Generation.«
Siemens bringt sein breites Portfolio in den Bereichen Industrie-, Energie- und Gebäudeautomatisierung, Software für Chipdesign und Fertigung sowie Produktlebenszyklusmanagement ein. GlobalFoundries ergänzt dies durch umfassende Prozess- und Fertigungskompetenz sowie Design-Know-how, unter anderem durch die Tochtergesellschaft MIPS im Bereich RISC-V-Prozessor-IP. GF betreibt weltweit Fertigungsstätten, darunter den größten Halbleiterstandort Europas in Dresden mit rund 3.000 Beschäftigten.