Chinas Foundries können laut Trendforce trotz der Exportbeschränkungen ihren Weltmarktanteil erhöhen. Nur der Übergang zu den fortschrittlichsten Technologien werde sich verzögern.
Am 30. Juni hat die niederländische Regierung neue Exportbeschränkungen für die modernsten Lithografiegeräte von ASML verhängt. Dennoch wird der Marktanteil der chinesischen Foundries auf dem Sektor der Fertigung von ICs in ausgereiften Prozesstechnologien auf 12-Zoll-Wafern von 24 Prozent 2022 bis 2026 auf 28 Prozent steigen. Falls die Unternehmen die Erlaubnis bekommen, 40/28-nm-Equipment einzuführen, könnte der Anteil nach Ansicht der Analysten sogar auf 28 Prozent bis 2026 steigen.
Laut TrendForce haben chinesische Foundries vorwiegend 55-nm, 40-nm- und 28-nm-Prozesse in ihre Fabs eingeführt. Was Maschinen für Deposition und weitere Prozessschritte angehe, könnten lokale Anbieter sie mit dem dafür erforderlichen Equipment versorgen. Den eigentlichen Flaschenhals würden die Lithografiemaschinen bilden, für die es offenbar keine inländischen Hersteller gibt.
Die von den Exportbeschränkungen zunächst am meisten betroffene Foundry in China sei SMIC, die Fabs in Peking und Shanghai betreibt. Das gelte vor allem für ihre jetzt anstehenden Expansionspläne hin zu modernen Prozessen. Die Fabs von Nexchip in Hefei seien weit weniger betroffen, weil sie noch länger auf Basis von ausgereiften Prozessen arbeiten.
Die Beschränkungen der US Export Administration Regulations (EAR) erstrecken sich vor allem auf die modernsten Prozesstechniken, zu denen sie China den Zugang erschweren wollen. Das bedeutet, dass für Maschinen für die Fertigung von 45 nm und darunter Exportverbote verhängt werden könnten. Sie würden auf jeden Fall langen Prüfungsprozeduren unterworfen, bis sie eventuell eine Freigabe bekommen könnten, was den Übergang zu den fortschrittlicheren Prozesstechniken in China zumindest verzögern werde.