Intel hat sich mit Tower Semiconductor darauf geeinigt, die Übernahme von Tower ad acta zu legen. Grund: es war nicht möglich, die im Rahmen der Fusionsvereinbarung vom 15. Februar 2022 erforderlichen behördlichen Genehmigungen rechtzeitig zu erhalten – das kostet viel Geld.
Denn weiter heißt es, dass in Übereinstimmung mit den Bedingungen der Fusionsvereinbarung und in Verbindung mit der Beendigung der Vereinbarung Intel an Tower eine Abfindungszahlung in Höhe von 353 Mio. Dollar leisten wird.
Pat Gelsinger, CEO von Intel, betont trotzdem, dass er weiterhin an seiner IDM-2.0-Strategie festhält es für entscheidend hält, auch als Foundry zu agieren. »Wir kommen mit unserer Roadmap gut voran, um bis 2025 die Führung bei Transistorleistung und Stromverbrauch zurückzuerobern. Wir bauen eine Dynamik bei Kunden und dem breiteren Ökosystem auf und investieren, um die geografisch vielfältige und widerstandsfähige Produktionsbasis zu schaffen, die die Welt braucht. Unser Respekt für Tower ist durch diesen Prozess nur gewachsen, und wir werden auch in Zukunft nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit suchen.« Stuart Pann, Senior Vice President und General Manager von Intel Foundry Services (IFS), fügt hinzu: »Seit dem Start im Jahr 2021 hat Intel Foundry Services bei Kunden und Partnern an Zugkraft gewonnen, und wir sind unserem Ziel, bis zum Ende des Jahrzehnts die zweitgrößte Foundry weltweit zu werden, ein gutes Stück näher gekommen. Als weltweit erste offene System-Foundry mit einem Technologieportfolio und Fertigungs-Know-how, das über die traditionelle Wafer-Fertigung hinausgeht und auch Packaging, Chiplet-Standards und Software umfasst, bauen wir ein differenziertes Kundenangebot auf.«
IFS habe im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte gemacht, was die Umsatzsteigerung von mehr als 300 Prozent im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr zeigt. Diese Dynamik werde auch durch die jüngste Vereinbarung zwischen Intel und Synopsys über die Entwicklung eines IP-Portfolios für die Prozessknoten Intel 3 und Intel 18A deutlich. Intel hat außerdem den Zuschlag beim »Programm Rapid Assured Microelectronics Prototypes – Commercial« (RAMP-C) des US-Verteidigungsministeriums erhalten, wonach fünf RAMP-C-Kunden für ihre Designs den Intel 18A Prozess nutzen. Darüber hinaus schloss Intel eine Mehrgenerationenvereinbarung mit Arm ab, die es Chipdesignern ermöglicht, stromsparende SoCs auf 18A zu entwickeln, und Intel unterzeichnete eine strategische Partnerschaft mit MediaTek, wonach das Unternehmen ebenfalls die Prozesstechnologien von IFS für seine Produkte nutzt.