Noch ist Nvidia weit vorne…

…aber AMD legt bei KI-Chips deutlich zu

2. August 2024, 7:41 Uhr | Heinz Arnold
Der »Instinct Mi300X«-Beschleuniger von AMD enthält 304 GPUs, verfügt über 192 GB HBM3-Speicher und erreicht 5,3 TB/s theoretische maximale Bandbreite.
© AMD

Im Bereich der KI-Beschleuniger dominiert Nvidia. Doch AMD holt auf: 4,5 Mrd. Dollar Umsatz will AMD in diesem Geschäftsjahr mit KI-Prozessoren erzielen – 500 Mio. Dollar mehr als erwartet.

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Damit ist AMD die Nummer 2 auf dem Markt für Chips, die benötigt werden, um KI-Modelle zu trainieren. Der zweite Platz heißt aber nicht viel, denn der Abstand zu Nvidia ist riesig. Im vergangenen Quartal hat AMD den Umsatz im Sektor der Prozessoren für Rechenzentren gegenüber dem Vorjahr mit 2,8 Mrd. Dollar zwar mehr als verdoppelt – Nvidia liegt mit 22,6 Mrd. Dollar aber weit vorne.

Dennoch fasst AMD allmählich Fuß in dem von Nvidia dominierten Geschäft mit KI-Beschleunigern. Im vergangenen Quartal übersprang AMD mit den »MI300«-Prozessoren die Umsatzschwelle von 1 Mrd. Dollar. Lisa Su, CEO von AMD, rechnet für das laufende Geschäftsjahr, dass das Unternehmen mit den »MI300«-Beschleunigern einen Umsatz von 4,5 Mrd. Dollar erzielt – 500 Mio. Dollar mehr als zuvor erwartet. Was das Wachstum im Sektor der KI-Infrastruktur angeht, bleibt Su optimistisch und will jetzt jedes Jahr mit einem neuen KI-Prozessor auf den Markt kommen – ein wichtiger Meilenstein, wie sie sagt.

Doch nach wie vor erzielt AMD ähnlich wie Intel den größten Teil des Umsatzes mit Prozessoren für PCs und Servern. Das Geschäft mit Prozessoren für PCs konnte AMD um 49 Prozent auf 1,5 Mrd. Dollar steigern, dafür stürzte der Umsatz mit Chips für Spielekonsolen um 59 Prozent auf 648 Mio. Dollar ab.

Im zweiten Quartal ist der Gesamtumsatz von AMD um 8,9 Prozent auf 5,84 Mrd. Dollar gestiegen. Damit lag AMD über den von Analysten geschätzten 5,72 Mrd. Dollar. Unterm Strich sprang der Gewinn von 27 Mio. Dollar ein Jahr zuvor auf 265 Mio. Dollar. Anleger ließen die Aktie im nachbörslichen Handel am Dienstag um mehr als sieben Prozent steigen.
 


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