103 Mrd. Dollar sind nicht genug

Broadcom in Kampfstimmung

7. November 2017, 7:43 Uhr | Heinz Arnold
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Im Kampfmodus

So ist es nicht verwunderlich, dass Qualcomm – das Management gibt sich vom Übernahmeversuch durch Broadcom überrascht – den Kaufpreis trotz Aufschlag von fast 30 Prozent auf den gegenwärtigen Kurs zurückweist. Hock Tan aber ist frohgemut gestimmt und will einer Auseinandersetzung nicht ausweichen. Er wolle laut Reuters die Anteilseigner davon überzeugen, gegebenenfalls den Aufsichtsrat auszutauschen und dann das Angebot zu akzeptieren: »Wir werden keine Option ausschließen. Denn wir hegen den starken Wunsch, mit Qualcomm zusammen zu arbeiten und einen für beide Firmen vorteilhaften Deal zu schließen.«
    
Doch wäre ein Zusammenschluss überhaupt sinnvoll? Vereinfacht gesagt ist Qualcomm eher für die High-End-Chips im Smartphone zuständig, Broadcom auf der unteren Ebene. Zwar gibt es überlappende Geschäftsgebiete, etwa in den Sektoren WiFi für Router, Bluetooth und RF, aber aus der Perspektive einer neu entstehenden 200-Mrd.-Dollar-Firma wären das eher Kleinigkeiten. Dazu ließen sich auch mit den Anti-Trust-Behörden Regelungen finden. Ausgliederungen bestimmter Firmenteile, um marktbeherrschende Positionen zu vermeiden, sind ja nicht neu.

Neu ist allerdings eine Übernahme dieser Größenordnung. Hier könnten noch einige Überraschungen warten – zumal ja auch die Übernahme von NXP durch Qualcomm nicht abgeschlossen ist und die Analysten immer noch darüber nachdenken, wie die beiden unterschiedlich strukturierten Unternehmen wohl zusammen passen.


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