embedded world

Internationale Treffpunkte für die Embedded-Community

28. März 2024, 9:30 Uhr | Joachim Kroll
© Nürnberg Messe

Vom 9. bis 11. April trifft sich die Embedded-Branche in Nürnberg – aber nicht nur dort, denn die embedded world findet 2024 auch in China und den USA statt. Nachgefragt: Wie ist es in China gelaufen? Was können wir in Nürnberg erwarten? Und ein Ausblick auf die erste embedded world in den USA.

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Die Gesprächspartner dazu sind Benedikt Weyerer, Executive Director der NürnbergMesse und zuständig für die embedded world Exhibition sowie Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora, Chair der embedded world Conference.

Wie lief die embedded world China 2023 ab? Wieviele Aussteller und Besucher waren dort?

Benedikt Weyerer: Die embedded world China findet auf einer Ausstellungsfläche von rund 11.000 m2 im Shanghai World Expo Exhibition and Convention Centre (SWEECC) statt. Wir konnten letztes Jahr eine sehr gelungene Premiere feiern. Es kamen mehr als 8.000 Besucher zur die embedded world China, die mit 124 Ausstellern in Kontakt treten konnten.

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Managing Director, NürnbergMesse: »Wir haben das Vor-Corona-Niveau erreicht«
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© Nürnberg Messe

Wie viele Aussteller aus Deutschland kamen mit nach China?

Benedikt Weyerer: Von 124 Ausstellern kamen 2023 zur ew China 70 Unternehmen aus dem chinesischen Markt und 54 internationale Unternehmen.

Hat die Strategie, dass die embedded world nach Asien und USA geht, auch damit zu tun, dass seit der Pandemie der internationale Geschäftsreiseflug stark zurückgegangen ist?

Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora: Nein, überhaupt nicht. Eher im Gegenteil! Der Anteil der internationalen Teilnehmer auch in Nürnberg steigt stetig. Es geht eher darum, durch die internationalen Events auch die lokale Wahrnehmung zu steigern und natürlich auch den Wert der Marke zu steigern.

Benedikt Weyerer: Die NürnbergMesse Group hat seit über zehn Jahren eine Tochtergesellschaft in Shanghai.

Wie setzt sich das Programmkomitee für die embedded world Conference in China zusammen?

Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora: Es besteht aus einer bunten inhaltlichen und internationalen Mischung, um die unterschiedlichen Themenbereiche und die verschiedenen globalen Regionen abzudecken. Bei der Ansprache helfen natürlich persönliche Kontakte. Außerdem haben wir auf der chinesischen Seite eine Reihe von »embedded veterans«, die uns seit vielen Jahren unterstützen.

Conference Chair: »Mit mehr als 600 Einreichungen ist ein ›All-Time-High‹ erreicht.«
Conference Chair: »Mit mehr als 600 Einreichungen ist ein ›All-Time-High‹ erreicht.«
© Hochschule Offenburg

Wie große war die embedded world Conference China und woher kamen die Vorträge?

Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora: Ich war angesichts der gut einhundert Einreichungen sowohl von chinesischen als auch von internationalen Einreichern sehr positiv überrascht. Nicht nur wegen der so hohen Anzahl direkt beim ersten Event, sondern aufgrund der wirklich beeindruckend hohen Qualität. Diese hat eine sehr hohe Akzeptanzquote ermöglicht, sodass wir eine zweitägige Konferenz mit zwei Tracks organisieren konnten. Ich fand es dabei besonders interessant und reizvoll, dass der Konferenzbereich in die Messehalle gelegt werden konnte und damit viel enger angebunden war.

Welche Auswirkungen hat die politische Großwetterlage? Gibt es Themen, die man besser nicht anspricht?

Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora: Das ist in der Tat ein interessantes Terrain. Insbesondere die Thematik der höchst-integrierten ICs beispielsweise, aber nicht nur für KI-Anwendungen, ist schwierig. Für mich war es schon im vergangenen Jahr sehr einprägsam, dass wir keine Teilnehmer für eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema gefunden haben. Bei dieser Brisanz haben alle relevanten Player abgewunken.

Die embedded world Nürnberg steht vor der Tür. Wie haben sich die Zahlen seit der Pandemie entwickelt?

Benedikt Weyerer: Wir können mit Stolz behaupten, dass sich die embedded world sehr gut entwickelt. Wir haben das Vor-Corona-Niveau erreicht und können im April rund 1.000 Aussteller aus mehr als 45 Ländern in Nürnberg begrüßen.

Wie sieht es mit inhaltlichen Erweiterungen aus?

Benedikt Weyerer: Uns ist wichtig, dass der Fokus der embedded world auf den Embedded-System-Technologien bleibt und wir auch in Zukunft DER Branchentreffpunkt für die embedded Community sind. In diesem Rahmen entwickeln wir uns weiter. Während der embedded world 2024 finden mehrere neue Events statt: Beim »C-Level«-Panel – ein Expertenpanel mit führenden Persönlichkeiten der Branche – können beispielsweise aktuelle Trends, übergreifende Herausforderungen und sich abzeichnende Chancen diskutieren werden. Ebenfalls neu sind das Investors-Forum und eine zweite Sonderfläche für Start-ups. Außerdem sind wir stolz darauf, dass Formate wie das Networking-Event #women4ew 2024 in die zweite Runde gehen.

Die embedded world Conference ist dieses Jahr so umfangreich wie nie. Wie kommt das Programm zustande?

Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora: In der Tat haben wir in diesem Jahr mit mehr als 600 Einreichungen ein »All-Time-High« erreicht. Dabei ist auch der Anteil der internationalen Einreichungen sowohl aus Nordamerika als auch aus Asien so hoch wie nie. Aus diesen Einreichungen haben wir ein Programm mit ca. 240 Vorträgen zusammengestellt, was angesichts der durchgehend hohen Qualität eine wirkliche Herausforderung war. Dieser Prozess läuft zweistufig ab. Zuerst geben die Fachkollegen aus unserem Programmkomitee ihre Bewertung ab. Danach setzen wir uns mit dem fünfköpfigen Steering Board in einer meist zweitägigen Klausur zusammen, nehmen die finale Auswahl vor und bauen das Programm zusammen. Das ist eine sehr intensive, aber außerordentlich spannende und reizvolle Aufgabe.

Wie ist der Stand der Planungen für die embedded world in den USA?

Benedikt Weyerer: Die embedded world North America findet im Oktober 2024 zum ersten Mal statt und die Vorbereitungen hierfür sind in vollem Gange. Bewerbungen, beispielsweise für die embedded world North America Conference, können noch entgegengenommen werden.

Warum wurde Austin als Standort ausgewählt?
 
Benedikt Weyerer: Austin ist mit den »Silicon Hills« – dem Herzen der amerikanischen Computer- und Softwareindustrie – und der Nähe zu vielen »embedded Firmen« der ideale Standort für die embedded world North America


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