Nicht nur in Allokationszeiten spielen freie Distributoren eine wichtige Rolle, wie das Beispiel von Emporium Partners zeigt. Ausgefeilte Qualitätssicherungs- und Logistikkonzepte bis hin zur Langzeitlagerung sorgen für eine hohe Versorgungssicherheit.
Wenn plötzlich ein zentraler Mikrocontroller nicht mehr verfügbar ist und es darum geht, die Geräteproduktion trotzdem irgendwie aufrecht zu erhalten, spielt die Herkunft der Ersatzkomponenten in diesem Moment für viele betroffene Unternehmen oft nur noch eine untergeordnete Rolle. Hauptsache, der Laden läuft erst einmal weiter. Doch nicht selten folgt die Ernüchterung auf dem Fuß. Schon ein einziges gefaktes, nicht den Angaben auf dem Datenblatt entsprechendes Bauteil auf der Leiterplatte kann mitunter extrem hohe finanzielle Schäden verursachen. Spätestens dann ist das Wehklagen groß.
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel Emporium Partners, wo man auch bei der Beschaffung elektronischer Bauteile auf dem freien Markt streng auf einwandfreie Qualität achtet. »Wir sind uns natürlich bewusst, dass die elektronischen Komponenten für die Funktionalität der Produkte unserer Kunden eine zentrale Rolle spielen. Deshalb sind wir seit jeher bestrebt, alles in unserer Macht Stehende dafür zu tun, dass die über uns bezogenen Bauteile im späteren Einsatz den technischen Erwartungen und Vorgaben auch tatsächlich gerecht werden«, betont Jürgen Seeger, Teilhaber von Emporium Partners und Geschäftsführer der deutschen Niederlassung.
Das Achten auf größtmögliche Produktqualität und die Absicherung der Versorgungsketten prägen schon Seegers gesamtes bisheriges Berufsleben. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Pforzheim begann seine Laufbahn als Einkäufer und anschließend als Business Development Manager bei Hewlett-Packard. Nach mehr als 15 Jahren wechselte er erst als Einkaufsleiter zur Firma PartMiner und wurde kurze Zeit später zum Geschäftsführer von PartMiner Germany ernannt. Ab dem Jahr 2005 baute er als Teilhaber von Emporium Partners den deutschen Standort in Stuttgart auf und hat nun seit 19 Jahren die Rolle als Geschäftsführer von Emporium Partners Germany inne. Seegers Fazit aus den vergangenen Jahrzehnten: »Wer auf eine so lange Einkaufserfahrung zurückblicken kann, weiß, wie extrem wichtig es ist, seine Versorgungsketten vorsorglich und frühzeitig auf etwaige Schwachstellen zu prüfen. Hundertprozentigen Schutz vor Obsoleszenz wird es zwar nie geben. Aber wer sich rechtzeitig mit potenziellen Obsoleszenzrisiken in der eigenen Supply-Chain auseinandersetzt, kann diese in der Regel durch entsprechende präventive Maßnahmen meistens deutlich verringern und im Fall des Falles zumindest die negativen Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren. Unser Ziel ist es deshalb, Unternehmen bei diesem Unterfangen mit einem 360°-Serviceportfolio zu unterstützen, das möglichst alle Bedarfe entlang der Supply-Chain abdeckt.«
Mit seinem in über 20 Jahren kontinuierlich immer weiter ausgebauten globalen Hersteller- und Lieferantennetzwerk und der internationalen Unternehmenspräsenz mit insgesamt acht Standorten in Europa, USA und Asien sieht Seeger Emporium Partners dafür gut gerüstet. Zumal zusätzlich nach und nach auch das Service-Portfolio massiv erweitert wurde, um dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren und Kunden als langfristiger Partner ganzheitlich zu unterstützen. Neben der Beschaffung von einzelnen elektronischen Komponenten, insbesondere von abgekündigten oder aus anderen Gründen schwer erhältlichen Bauteilen, bietet Emporium Partners Kunden beispielsweise Stücklisten-Analysen an, bei denen Problembereiche in der Lieferkette oder Fälschungsrisiken identifiziert, aber auch voraussichtliche Restlebenszyklen, RoHS-Konformität und Exportbestimmungen überprüft werden. Zudem erhalten Kunden bei Bedarf automatisierte PCN-Alerts, um stets über Statusänderungen von Komponenten ihrer Stückliste informiert zu werden und somit rechtzeitig auf drohende Lieferketten-Schwierigkeiten reagieren zu können.
Als Teil eines global agierenden Dienstleistungsunternehmens für maßgeschneiderte Lieferketten-Lösungen in der Elektronik- sowie Elektronikfertigungsbranche unterstützt Emporium Partners Kunden auch beim Überbestands-Management und im Bereich Export Compliance. Die in diesem Tätigkeitsfeld angebotenen Services beinhalten neben der Einhaltung internationaler Richtlinien beispielsweise auch die korrekte Klassifizierung von Dual-Use-Gütern sowie das Screening von Endverbrauchen oder Sanktionslisten.
Den größten Vorteil gegenüber den meisten Wettbewerbern sieht Jürgen Seeger aber in den umfangreichen technischen Dienstleistungen. So stehen in dem erst kürzlich neu eingerichteten hochmodernen und mit IDEA-ICE-3000-zertifizierten Inspektoren besetzten Emporium Partners Component Lab unterschiedlichste Geräte und Testmethoden sowohl für Qualitäts- als auch für Fälschungsanalysen zur Verfügung. Das Spektrum reicht von radiologischen Analysen und XRF-Röntgenfluoreszenz für RoHS- und Beschichtungsanalysen über Decapsulation, Die-Inspections und Wetting-Balance/Dip & Look für die Lötbarkeitsanalyse bis hin zu Oberflächenmontage-Simulationen für BGA-Ball-Wetting-Tests. Neben der strengen Einhaltung aller IDEA-Standards arbeiten die Experten von Emporium Partners je nach Anforderungen auch gemäß den Normen SAE AS6081/AS6171, MIL-STD-88 oder IPC J-STD-002E.
Besonders stolz ist der Teilhaber von Emporium Partners zudem auf die drei Lagerhäuser in Kopenhagen, Hongkong und New York, in denen nicht nur elektronische sowie nichtelektronische Einzelkomponenten, sondern beispielsweise auch komplette elektronische Steuereinheiten im Bedarfsfall für mehr als 25 Jahre vor Oxidation und atmosphärischer Korrosion geschützt werden können. »Wir arbeiten mit einer patentierten Lösung von Intercept Technology, bei der durch Kupferpartikel korrosive Gase aus der Umgebung chemisch gebunden werden und für eine neutralisierte Umgebung sorgen. Diese umweltfreundliche und recyclebare Herangehensweise garantiert nicht nur eine reine Lagerumgebung (<1000 ppm) sowie ESD/EMI-Schutz, sie eignet sich auch für sämtliche Materialien. Begleitend stellen wir unseren Kunden einen umfassenden Langzeitlagerhaltungs-Prozess zur Verfügung, der aus einer detaillierten Dokumentation der Produkte, Inspektionen nach IDEA-Standards sowie dem Testen der Produkte besteht«, erläutert Jürgen Seeger.
Bestromungen, Bestandsüberwachungen, Reportings und maßgeschneiderte Logistikangebote runden das Gesamtpaket, mit dem sich Emporium Partners deutlich von seinen Wettbewerbern abheben will, bei entsprechendem Bedarf ab. »Wir haben in den letzten Jahren viele Gespräche mit bestehenden und potenziellen Kunden geführt, uns viele Gedanken gemacht, wie wir sie optimal vor Obsoleszenzrisiken schützen können. Herausgekommen ist dabei ein in Art und Umfang einzigartiges komplementäres Dienstleistungsportfolio, von dem wir überzeugt sind, dass sich nur so höchste Qualität, die langfristige Nutzung von Produkten sowie die Sicherung der Supply-Chain und des Ersatzeilbedarfes über einen langen Zeitraum garantieren lässt«, ist Seeger überzeugt.