Komponenten-Distribution 2016

Industrie 4.0 und IoT treiben den Distributionsmarkt

2. Februar 2016, 12:13 Uhr | Karin Zühlke
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Future Electronics

Ole Gerkensmeyer, Vertriebsdirektor Zentraleuropa, Future Electronics
Ole Gerkensmeyer, Vertriebsdirektor Zentraleuropa, Future Electronics
© Future Electronics

»Die Erwartungshaltung des Marktes an den Distributor wandelt sich«

»Future Electronics blickt in Zentraleuropa auf ein positives Jahr zurück, in dem wir leicht über Plan abgeschlossen haben und einige Änderungen als Weichenstellungen für 2016 auf den Weg bringen konnten. In Deutschland haben wir im Zuge unserer Wachstumsstrategie eine weitere Vertriebsniederlassung in Hannover eröffnet, so dass wir unser technisches Beratungsangebot noch flächendeckender anbieten und gleichzeitig die Nähe zum Kunden vor Ort erhöhen können. Dazu tragen auch die beiden neuen Regional Technical Directors bei, die mit dem Team an FAEs Kunden in ihren Projekten von der Technologie- und Komponentenauswahl bis hin zur kompletten Projektumsetzung begleiten«, erklärt Ole Gerkensmeyer, Vertriebsdirektor Zentraleuropa von Future Electronics. 

Und mit welchen Erwartungen geht Future ins neue Jahr? »Die Erwartungshaltung des Marktes an den Distributor ist im Wandel begriffen. Amazon Prime und die Dash Buttons in den USA machen uns vor, was Kunden auf Knopfdruck erwarten – ein unmittelbares Lieferversprechen nach einem denkbar einfachen Bestellvorgang. Dieses Anforderungsprofil des zügig umgesetzten Bestellens als imminenten Service geben unsere Kunden an uns als Distributor weiter, sei es in der Belieferung oder im Bereich des Quotings. Die Distribution als solche muss sich dahingehend wandeln, schneller auf die sich ändernden Bedarfe der Kunden einzugehen. Aufbauend auf den Endkundenanforderungen wird sich die Lieferkette der Hersteller auf eine volatilere Nachfrage einstellen, die mit dem klassischen Forecasting nur schwer zu bewältigen ist. Die Distribution kann ihre Kunden an die Hand nehmen und mit langfristiger Vorratshaltung und kundenspezifischen Sicherheitslagern einspringen. Future Electronics hat seine Logistik- und Financial Services an diesen flexiblen Bedarf an Komponenten angepasst. Dementsprechend ist unser Ausblick auf Q1 und das Jahr 2016 insgesamt positiv und auf Wachstum ausgerichtet«, so Gerkensmeyer. Insbesondere für Zentraleuropa sieht Gerkensmeyer positive Zeichen: »Der günstige Euro kann als Chance interpretiert werden für die lokale Industrie, sich am Markt abzusetzen.« Wobei es laut Gerkensmeyer zur Firmenstrategie von Future gehört, Währungsschwankungseinflüsse möglichst minimal zu halten. Dabei hilft Future die weltweite Präsenz.  

Industrie 4.0 und IoT hat auch Future als wichtigen Trend für sich identifiziert: »Wir haben eines der breitesten Portfolios an Komponenten, die für Industrie-4.0- und IoT-Anwendungen erforderlich sind, angefangen bei Funklösungen, passiven Komponenten wie Antennen, Mikrocontrollern, Stromversorgung und Batterien einschließlich Energy Harvesting. Wir können deshalb für viele dieser IoT-Anwendungen Komplettlösungen anbieten und sind dementsprechend gut aufgestellt, in diesem Jahr Marktanteile zu gewinnen«, ist Gerkensmeyer überzeugt. 

Abgesehen von Industrie 4.0 und IoT ist der Markt nach Ansicht von Gerkensmeyer insgesamt offen. Technologien aus einem Bereich in einen anderen zu übertragen und Funktechnologien sind das beste Beispiel dafür, unabhängig davon, ob es sich um Endkundenprodukte oder Industrieware handelt. »Allerdings besteht nach wie vor großer Aufklärungsbedarf, welche Wireless-Lösung für welches Anforderungsprofil die richtige ist. Für uns ist deshalb die Positionierung als Technologieberatung und Innovationstreiber wichtig. Wir werden deshalb unsere technische Kompetenz stärker in den Mittelpunkt stellen, die wir in den Geschäftsbereichen Lighting, Connectivity und Power erfolgreich aufgebaut haben. So sehen wir beispielsweise den LED-Modulansatz, den wir bei Future Lighting Solutions schon lange fahren, nun auch bei Power stark im Kommen und haben hier auch die Erfahrungswerte, gemeinsam mit dem Kunden den passenden Lösungsansatz zu entwickeln.«

Den Distributionsmarkt insgesamt betrachtend, sieht Gerkensmeyer einen Trend dahingehend, dass die Distributionskundschaft zunehmend weltweit agiert und beispielsweise in einer Region bis zum Prototypen entwickelt und die Serienfertigung in eine andere Region verlagert. »Distributoren werden deshalb gezwungen sein, weltweit einen durchgängigen Service anzubieten, der nicht nur die gleichen Komponenten auf Lager hat, sondern auch ein einheitliches Dienstleistungsportfolio bietet. Für lokal agierende Distributoren wird es eine Herausforderung sein, diese Anforderungen zu erfüllen.«


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