Null-Emissions-Logistik

Verkehrsministerium fördert klimafreundliche Lkw-Antriebe

27. Januar 2021, 11:30 Uhr | Irina Hübner

Mit 24,4 Millionen Euro fördert das Bundesverkehrsministerium drei Projekte, die klimafreundliche Antriebe für Nutzfahrzeuge entwickeln. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die Fördergelder nun im Rahmen der ersten Wasserstoffvollversammlung übergeben.

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Im Fokus des Bundesverkehrsministeriums standen bei der Auswahl der Projekte sowohl die Förderung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik als auch die Förderung von batterieelektrischen Antrieben.

SeLv (Förderung: rund 16,9 Millionen Euro)

Bei dem Projekt der RWTH Aachen steht die Umrüstung von schweren Lkw auf Brennstoffzellenantrieb im Fokus – und dies herstellerunabhängig von alten und neuen Fahrzeugen. Dafür wird ein brennstoffzellenbasierter modularer Antriebsbaukasten entwickelt, der genau das ermöglicht.

HyLightCOM (Förderung: rund 5,7 Millionen Euro)

Im Projekt HyLightCOM von Opel Automobile geht es um die Entwicklung eines leichten Nutzfahrzeugs mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb und die Erprobung von fünf Prototypen als Grundlage für die Großserienfertigung ab 2025.

Scale-e-Drive (Förderung: rund 1,8 Millionen Euro)

Im Rahmen des Projekts von Daimler Truck und der Universität Kassel werden batterie-elektrische Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 und 7 t entwickelt und erprobt.

»Mit alternativen Antrieben wollen wir hin zur Null-Emissions-Logistik auf der Straße. Deshalb unterstützen wir die Unternehmen dabei, nachhaltige Antriebstechnologien zur Marktreife zu bringen und einzusetzen. Die Frage ist nicht, ob, sondern wann batterieelektrische und Wasserstoff- sowie Brennstoffzellen-Antriebe im Straßengüterverkehr wettbewerbsfähig sein werden. Wir packen das Thema aktiv an, denn rund 90 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor kommen vom Straßenverkehr, ein Drittel davon machen Lkw aus«, kommentiert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

Die Wasserstoff-Förderung des Bundesverkehrsministeriums (BMVI)

  • Das BMVI fördert im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) die Forschung und Entwicklung sowie Maßnahmen zur Marktaktivierung. Für das NIP stehen ab 2021 rund 80 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
  • Zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie stehen weitere 1,6 Milliarden Euro bis 2024 bereit.
  • Das BMVI plant eine technologieoffene Förderung für den Kauf von Bussen, Nutzfahrzeugen und Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben, darunter auch Fahrzeuge mit Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb einschließlich der für die Fahrzeuge erforderlichen Tankinfrastruktur.

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