Bosch hat 2011 die Marktposition aller drei Unternehmensbereiche gestärkt. „Die erheblichen Anstrengungen, unsere Marktposition auch während der Finanz- und Wirtschaftskrise auszubauen, haben sich ausgezahlt“, erklärt Finanzchef Dr. Stefan Asenkerschbaumer mit Blick auf die Bereichsergebnisse. Der größte Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik erwirtschaftete im vergangenen Jahr 30,4 Mrd. Euro und liegt damit 8,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Trotz gestiegener Rohstoffpreise und erheblicher Vorleistungen für die Elektromobilität erreichte der Bereich mit 2,3 Mrd. Euro ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) auf Vorjahreshöhe; die Umsatzrendite betrug 7,7 Prozent. Besonders gut entwickelt sich die Nachfrage nach Produkten, die zu mehr Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort der Fahrzeuge beitragen. Dazu gehören unter anderem die Benzindirekteinspritzung, sparsame Dieselsysteme oder das von Bosch entwickelte Elektronische Stabilitäts-Programm ESP.
Zwischen 2011 und 2014 will Bosch die jährlichen Absatzzahlen seiner Systeme deutlich steigern: beim Common Rail-Dieselsystem von 7,2 auf 9,6 Mio und bei der Benzindirekteinspritzung von vier auf 8,6 Mio.
„Bosch leistet einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Damit bedeutet Klimaschutz Wachstum für Bosch“, erklärt Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik. Zunehmend nachgefragt werden überall Fahrerassistenzsysteme wie Video- oder vorausschauende Notbremssysteme. So wird sich der Anteil der mit Radarsensoren bestückten Neufahrzeuge zwischen 2011 und 2016 auf 16 Prozent vervierfachen.
Insgesamt sieht Bohr weiterhin gute Wachstumschancen für die Kraftfahrzeugtechnik: „Weltweit wird unser Umsatz pro produziertem Fahrzeug in diesem Jahr nahezu 400 Euro erreichen. Und langfristig wird dieser Wert mit der Elektromobilität weiter steigen.“ Für dieses wichtige Zukunftsfeld wendet Bosch jährlich rund 400 Mio. Euro auf. Hier bietet das Unternehmen bereits heute ein vielseitiges Portfolio: fünf Motoren-Modelle für den Elektroantrieb, drei Inverter-Varianten für das Energiemanagement sowie Lithium-Ionen-Batteriesysteme.